10.
Nov 2022

13 weitere Unternehmen sollen deutsche Glücksspiellizenz erhalten

In diesem Jahr erteilt das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt die ersten Online-Glücksspiellizenzen, die in der gesamten Nation gültig sind. Mittlerweile wurden bereits 14 dieser Konzessionen ausgestellt (Stand: 10. November 2022) und bald wird sich die Zahl der zugelassenen Online-Glücksspielanbieter in Deutschland noch einmal fast verdoppeln.

Vergabe von 13 weiteren Online-Glücksspiel-Lizenzen ist nur noch Formsache

Laut dem Landesverwaltungsamt, das die Vergabe der Glücksspiellizenzen in den kommenden Monaten an die neugeschaffene Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) übergibt, steht für die Zulassung von 13 weiteren Unternehmen lediglich die Hinterlegung von Sicherheiten aus.

Damit Auszahlungen an Spieler garantiert werden können, müssen Glücksspielunternehmen in Deutschland eine Bürgschaft über mindestens fünf Millionen Euro hinterlegen. Für Firmen aus der lukrativen Glücksspielindustrie handelt es sich bei dieser Millionenzahlung im Normalfall lediglich um eine Formalität. Dass die hinterlegte Summe zuvor möglicherweise mit illegalem Glücksspiel in Deutschland verdient wurde, spielt für die Vergabe der Konzession derweil keine Rolle.

Entscheidend für die Zulassung in Deutschland ist nämlich lediglich, dass sich das jeweilige Unternehmen seit Oktober 2020 an die deutschen Gesetze gehalten hat. Zu diesem Zeitpunkt wurde der neue Glücksspielstaatsvertrag, der Online-Glücksspiel in Deutschland liberalisierte, verabschiedet.

Jahrelanges Verbot von Online-Glücksspiel in Deutschland

Bevor der neue Glücksspielstaatsvertrag im Juli 2021 tatsächlich in Kraft trat, war es in 15 von 16 Bundesländern gar nicht möglich, legal in Online-Casinos und auf Poker-Websites um Echtgeld zu spielen. Lediglich in Schleswig-Holstein wurde 2012 die Option geschaffen, Konzessionen für diese Art von Glücksspiel zu erteilen. Die neun Unternehmen, die eine solche Lizenz erhielten, durften ihr Angebot allerdings ausschließlich an Personen mit einem ständigen Aufenthaltsort in dem nördlichsten Bundesland der Nation richten.

Trotz des uneingeschränkten Online-Glücksspielverbotes im Rest Deutschlands warben jedoch auch dort Glücksspielunternehmen um deutsche Verbraucher. Was viele Glücksspieler nicht wussten: Dabei handelte es sich ausnahmslos um illegale Angebote. Selbst Unternehmen, die eine Glücksspiellizenz aus einem anderen EU-Land besitzen, sind in Deutschland nämlich nicht erlaubt. Mehrere Gerichte haben eindeutig entschieden: Es braucht eine deutsche Glücksspiellizenz, um hierzulande ein Glücksspielangebot machen zu dürfen.

Illegales Online-Glücksspiel: Verluste können zurückgefordert werden

Weil die Behörden bis zuletzt im Prinzip gar nicht gegen illegale Online-Glücksspielanbieter vorgingen, konnten diese hierzulande jahrelang komplett ungestört Geld verdienen. Zwar ist nicht genau nachvollziehbar, wie groß der deutsche Glücksspiel-Schwarzmarkt war. Doch Experten gehen davon aus, dass jährlich Milliardensummen umgesetzt wurden.

Für die verantwortlichen Glücksspielunternehmen werden die illegalen Aktivitäten in Deutschland allerdings zunehmend zum Bumerang. Aufgrund der Unzulässigkeit ihres Angebotes waren die Verträge zwischen den jeweiligen Unternehmen und ihren Kunden nämlich nie wirklich gültig. Daraus ergibt sich ein Anspruch auf die komplette Rückerstattung von Online-Spielverlusten. Ob das jeweilige Unternehmen mittlerweile tatsächlich im Besitz einer deutschen Glücksspiellizenz ist, spielt dabei keine Rolle.

Mehr als 60 deutsche Gerichte haben illegale Glücksspielunternehmen bereits zur Erstattung von Spielverlusten verurteilt und quasi wöchentlich kommen neue verbraucherfreundliche Urteile dazu. Entscheidungen zugunsten der verantwortlichen Firmen gibt es hingegen nur in absoluten Einzelfällen. Daher gehen mittlerweile bereits Tausende Spieler juristisch gegen enzsprechende Glücksspielunternehmen vor.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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