07.
Okt. 2024

Folgt nun der große Absturz bei ESG-Fonds?

In den letzten Jahren galten nachhaltige Investments, auch als ESG-Fonds (Environment, Social, Governance) bekannt, als das Must-Have für Investoren, die sowohl finanziellen Gewinn als auch positive gesellschaftliche und ökologische Auswirkungen erzielen wollten. Große Fondsgesellschaften wie DWS und Union Investment rühmten sich damit, ESG-Kriterien in ihren Anlagestrategien zu berücksichtigen, um die Nachfrage einer zunehmend umweltbewussten Investorengemeinschaft zu bedienen. Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet: ESG-Fonds geraten in die Kritik und stehen vor einer möglichen Zeitenwende.

Vom Aufstieg zur Realität: ESG-Fonds unter Druck

Der kometenhafte Aufstieg der ESG-Fonds ist unbestritten. Vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und eines gesellschaftlichen Wandels hin zu mehr Nachhaltigkeit, waren viele Investoren bereit, in ESG-Fonds zu investieren. Diese versprachen einen „doppelten Gewinn“ – attraktive Renditen und zugleich positive Effekte auf Umwelt und Gesellschaft. Unternehmen, die nachhaltige Strategien verfolgten, schienen bestens positioniert, um von regulatorischen Veränderungen und einem veränderten Konsumverhalten zu profitieren

Doch dieser Optimismus begann zu bröckeln. Mit der zunehmenden Popularität der ESG-Fonds wuchs auch die Aufmerksamkeit von Regulierungsbehörden, die Greenwashing, also das bloße Vortäuschen von Nachhaltigkeit, verhindern wollen. In der EU wurden Vorschriften wie die Offenlegungsverordnung (SFDR) und die EU-Taxonomie eingeführt, die Vermögensverwalter dazu zwingen, ihre Nachhaltigkeitsstrategien und -versprechen transparent zu machen.

 

Greenwashing: Die dunkle Seite der ESG-Fonds

Mit der strengeren Regulierung traten Schwächen in der ESG-Strategie vieler Fondsanbieter zutage. Einige große Vermögensverwalter wurden beschuldigt, ihre ESG-Produkte unzureichend oder irreführend als nachhaltig zu kennzeichnen. Besonders prominent ist der Fall der DWS, Deutschlands größtem Vermögensverwalter, der in den USA mit einer Millionenstrafe wegen Greenwashings belegt wurde. Auch in Deutschland laufen Ermittlungen gegen die DWS.

Aber auch bei anderen Vermögensverwaltern stellte sich heraus, dass viele ESG-Fonds in Unternehmen investiert haben, die teilweise gegen die Grundsätze des Umwelt- und Klimaschutzes verstoßen oder in kontroverse Geschäftsfelder wie die Öl- und Gasindustrie involviert sind. Dies untergräbt das Vertrauen der Anleger und stellt Fondsanbieter vor rechtliche und finanzielle Risiken.

 

Schadensersatzklagen und Geschäftsrisiken

Für die Anbieter von ESG-Fonds birgt diese Entwicklung nicht nur Imageverluste, sondern auch handfeste finanzielle Risiken. Zahlreiche Anleger, die auf die Nachhaltigkeit ihrer Investments vertrauten, haben aufgrund von Greenwashing nun die Möglichkeit, Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich herausstellt, dass Fonds, die als nachhaltig beworben wurden, in Wirklichkeit nicht den ESG-Kriterien entsprachen.

Die Risiken für die Fondsgesellschaften sind beträchtlich. Schätzungen zufolge könnten Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe auf die Anbieter zukommen. Besonders problematisch wird es für die Fonds, die sich schlecht entwickelt haben. Anleger haben in diesen Fällen nicht nur Anspruch auf die Rückgabe ihres investierten Kapitals sowie bereits bezahlte Fondsgebühren.

 

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Greenwashing-Klagen gegen Vermögensverwalter ergeben vor allem dann Sinn, wenn der jeweilige Fonds schlecht performt und Verluste eingebracht hat. Andernfalls ist es nämlich möglich, das investierte Geld einfach ohne Verluste abzuziehen und in einen tatsächlich nachhaltigen bzw. einen anderen Fonds zu investieren.

Goldenstein Rechtsanwälte berät betroffene Anleger kostenfrei bezüglich ihrer möglichen Rechte in der Sache. Die Kanzlei hat unter anderem eine ausführliche Landingpage zum Thema Greenwashing-Fonds erstellt, auf der sich Anleger über den Sachverhalt informieren können. Zudem können betroffene Investoren der Kanzlei unabhängig von dem Anbieter ihres Fondsprodukts über ein sicheres Online-Formular Informationen zu ihrem Investment übermitteln und bestehende Rechtsansprüche anschließend von den Experten der Kanzlei prüfen lassen. Dieser Service ist selbstverständlich komplett unverbindlich und kostenfrei.

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