01.
Aug. 2024

Der aktuelle Stand im Wohnmobil-Abgasskandal

Es ist mittlerweile vier Jahre her, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt nach mehreren Razzien in Geschäftsgebäuden von Fiat bekanntgab, dass wohl auch Wohnmobile mit Fiat-Chaussons vom Abgasskandal betroffen sind. Was ist seitdem passiert und wie ist der aktuelle Stand im Wohnmobil-Abgasskandal?

Unabhängige Abgastests haben Wohnmobil-Abgasskandal bestätigt

Nach dem Anfangsverdacht der Staatsanwaltschaft haben zunächst unabhängige Abgastests der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und später auch Messungen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) bestätigt, dass Wohnmobile mit Fiat-Fahrgestellen im Normalbetrieb unerlaubt viele Schadstoffe ausstoßen und deshalb eigentlich nie hätten zugelassen werden dürfen.

Tatsächlich hat sich das KBA deshalb sogar schon vor Jahren an die italienischen Behörden gewandt, da diese für die Zulassung und den Rückruf der betroffenen Fahrzeuge zuständig waren. In Italien wurden bislang aber keine Rückrufe veranlasst, weshalb sogar ein EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen den südeuropäischen Staat eingeleitet wurde.

Mittlerweile können allerdings die Behörden jedes EU-Landes Fahrzeugen die PKW-Zulassung entziehen, auch wenn diese Zulassung von der Behörde eines anderen EU-Landes erteilt wurde. Diesbezüglich könnte das KBA bald im Fall von Fiat aktiv werden, denn die Behörde hat sich im vergangenen Jahr bereits an Fiat gewandt, weil sie überhöhte Abgaswerte an Wohnmobilen mit Fiat-Fahrgestellen gemessen hat. Insofern ist es wahrscheinlich, dass über 100.000 Fahrzeughalter in Deutschland in den kommenden Wochen Post erhalten werden, um ihr Fahrzeug nachzurüsten.

 

Wohnmobil-Abgasskandal: Schadensersatzansprüche bestehen

Unabhängig von einem möglichen Rückruf können betroffene Wohnmobil-Besitzer auch jetzt schon Schadensersatzansprüche im Wohnmobil-Abgasskandal geltend machen. So haben die Richter am Bundesgerichtshof (BGH) im vergangenen Jahr entschieden, dass auch wegen des Wohnmobil-Abgasskandals die Durchsetzung von finanziellen Entschädigungen möglich ist.

Konkret haben betroffene Fahrzeughalter die Möglichkeit, ihr Wohnmobil zu behalten und bis zu 15 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises von Fiat zurückzufordern. Dadurch soll der Wertverlust, der durch den Abgasskandal entstanden ist, ausgeglichen werden. Schließlich hätten Wohnmobil-Besitzer ihre Fahrzeuge zum Kaufzeitpunkt nicht zum selben Preis erworben, wenn der Abgasskandal damals schon bekannt gewesen wäre.

 

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision.

Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Halter kostenfrei bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache. Mit dem Online-Schnellcheck der Kanzlei haben Verbraucher darüber hinaus die Möglichkeit, in wenigen Schritten zu prüfen, ob sie wegen des Abgasskandals Anspruch auf Schadensersatz haben und wie hoch dieser Anspruch ausfällt.

Prüfen Sie jetzt Ihren Anspruch: