30.
Sep 2021

Hunderttausende Autos aus Österreich wurden illegal manipuliert

Auch in Österreich sind Hunderttausende Autos vom Abgasskandal betroffen. Allein als der VW-Abgasskandal 2015 bekannt wurde, wurde schnell klar: Mehr als 300.000 Autos in dem Alpenland wurden illegal manipuliert. Darüber hinaus wurden aber auch in Österreich Abgasskandal-Autos von Herstellern wie Audi, Daimler, Opel oder Porsche zugelassen. Betroffene Fahrzeughalter haben deshalb Anspruch auf Schadensersatz.

Abgasskandal betrifft unter anderem auch Audi, Opel und Mercedes

Bereits seit Längerem ist klar, dass quasi jeder namhafte Automobilhersteller seine PKW illegal manipuliert hat. Daher wurden beispielsweise auch Fahrzeuge mit den manipulierten Audi-Motoren der Bezeichnungen EA896, EA897 und EA898 europaweit zurückgerufen. Die 3.0- und 4.2-Liter-Motoren wurden auch in Porsche- und Volkswagen-Autos verbaut.

Aber auch Opel-Fahrzeuge sind vom Abgasskandal betroffen. So veranlasste das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt deshalb im Jahr 2018 einen Rückruf der Opel-Modelle Cascada, Insignia und Zafira aus den Baujahren 2013 bis 2016. Seit 2018 wurden europaweit zudem sogar rund 1,5 Millionen manipulierte Mercedes-Autos von der deutschen Behörde zurückgerufen. Der Mercedes-Dieselskandal betrifft fast alle Mercedes-Modelle von der A-Klasse bis zum Sprinter.

Österreicher profitieren von verbraucherfreundlicher Rechtsprechung in Deutschland

Vom Abgasskandal betroffene Fahrzeughalter haben die Möglichkeit, ihre Rechtsansprüche am eigenen Wohnort oder dem Gerichtsstand der Gegenseite durchzusetzen. Für Österreicher ergibt sich dadurch der Vorteil, dass sie ihre Rechte gegenüber deutschen Autobauern auch in Deutschland durchsetzen können, wo diesbezüglich bereits Rechtssicherheit herrscht.

In Österreich gibt es bislang nämlich noch kein Grundsatzurteil, das betroffenen Haltern die erfolgreiche Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen verspricht. In Deutschland haben Österreicher hingegen schon mehrfach Entschädigungen wegen der illegalen Manipulationen ihrer Fahrzeuge erhalten.

Schadensersatzansprüche im Abgasskandal

Betroffene Konsumenten haben die Möglichkeit, ihr manipuliertes Auto an den verantwortlichen Motoren-Hersteller zurückzugeben, um im Gegenzug eine Entschädigung zu erhalten, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert. Alternativ ist es auch möglich, das eigene Fahrzeug zu behalten und sich einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu sichern oder die Auslieferung eines mangelfreien Neufahrzeugs bei dem verantwortlichen Fahrzeughändler geltend zu machen.

Abgasskandal-Rechte lassen sich oft risikofrei mit Hilfe einer Rechtsschutzversicherung durchsetzen. Wer nicht versichert ist, kann zudem in vielen Fällen auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zurückgreifen, der sämtliche Verfahrenskosten vorstreckt und das volle Kostenrisiko einer juristischen Auseinandersetzung übernimmt.

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