14.
Jun 2024

Der BMW-Abgasskandal fängt gerade erst an

Knapp zwei Jahre nach dem Bekanntwerden des VW-Abgasskandals sagte der damalige BMW-Chef Harald Krüger noch, dass die Diesel-Fahrzeuge des Münchner PKW-Herstellers nicht manipuliert wurden und die besten der Welt seien. Mittlerweile ist allerdings längst klar, dass auch BMW-Fahrzeuge vom Abgasskandal betroffen sind. In diesem Jahr wird die Aufarbeitung des BMW-Abgasskandals sogar erst so richtig beginnen.

KBA-Verfahren gegen BMW läuft

Dass der BMW-Abgasskandal jetzt in Fahrt kommt, liegt daran, dass das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im August des vergangenen Jahres ein Anhörungsverfahren wegen der illegalen Manipulation von Diesel-Fahrzeugen gegen BMW eingeleitet und im Februar dieses Jahres eine offizielle Meldung dazu veröffentlicht hat.

Zwar geht BMW fechtet BMW das KBA-Verfahren an. Doch das ist wohl nur ein Spiel auf Zeit ohne Aussichten auf Erfolg. Bislang hat das KBA nämlich immer, nachdem ein solches Verfahren eingeleitet wurde, auch Rückrufe der betroffenen Fahrzeuge veranlasst. Dass es dieses Mal anders kommt, gilt als unwahrscheinlich. Daher wird es wohl allein in Deutschland zu Hunderttausenden Rückrufen von BMW-Dieseln kommen, denn es gibt längst eindeutige Belege für den Betrug.

 

Unabhängige Abgastests ergeben höchsten jemals gemessenen Abgaswert an BMW-Fahrzeug

Anhand von unabhängigen Abgastests wurde bereits vor Jahren bestätigt, dass fast alle BMW-Dieselfahrzeuge, die unter den Abgasnormen Euro 5 oder Euro 6 zugelassen wurden, vom Abgasskandal betroffen sind. Dazu zählen neben Fahrzeugen der 5er- und 7er-Serie unter anderem auch der 3er- und 4er-BMW sowie die Modellreihen X1, X3 und X5. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat bei Messungen an BMW-Fahrzeugen sogar den höchsten, jemals von der Umwelt-Organisation gemessenen Abgaswert festgestellt.

So stieß ein 5er BMW bei den Abgastests der DUH 5.847 Milligramm Stickoxid pro Kilometer aus, was dem 32-fachen des für dieses Fahrzeug geltenden Euro 5 Grenzwerts entspricht. Bei einem 3er BMW, der unter der Umweltnorm Euro 6 zugelassen wurde, haben die Experten der DUH zudem einen Abgasausstoß in Höhe von 3.934 mg NOx/km festgestellt. Dieser Wert liegt fast 50-Mal über dem zulässigen Grenzwert für diese Abgasnorm.

 

BGH erleichtert Durchsetzung von Abgasskandal-Ansprüchen

Betroffene Fahrzeughalter können wegen des Abgasskandals Schadensersatzansprüche durchsetzen. Das haben mehrere Gerichte trotz bislang ausgebliebener Rückrufe bereits bestätigt. Insbesondere seitdem der Bundesgerichtshof (BGH) im vergangenen Jahr die Hürden für Abgasskandal-Klagen gesenkt hat, kam es zu zahlreichen Urteilen zugunsten von BMW-Fahrern.

Die BGH-Richter entschieden nämlich, dass das Vorhandensein einer Abschalteinrichtung ausreicht, um Schadensersatzansprüche im Abgasskandal durchzusetzen. Es muss also nicht länger belegt werden, dass sich der jeweilige Fahrzeughersteller auch vorsätzlich schädigend verhalten hat. In Folge dieses Urteils hat beispielsweise das Oberlandesgericht (OLG) München BMW-Fahrern mehrfach die Erstattung von zehn Prozent des ursprünglichen Kaufpreises zugesprochen. Da BMW seinen Sitz in München hat, können alle BMW-Besitzer in der bayerischen Landeshauptstadt gegen den Automobilhersteller vorgehen.

 

BMW-Abgasskandal: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision.

Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte prüfen bestehende Schadensersatzansprüche im BMW-Abgasskandal kostenfrei und unverbindlich. Mit Hilfe des Schnellchecks der Kanzlei haben BMW-Besitzer zudem die Möglichkeit, mit wenigen Klicks zu prüfen, ob ihr Fahrzeug vermutlich vom Abgasskandal betroffen ist.

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