09.
Mai 2023

Bundesdrogenbeauftragter will mehr Glücksspiel-Werbeverbote

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), hat den Bundesländern aktuell medial ein Totalversagen bei der Regulierung und Kontrolle von Glücksspiel vorgeworfen. Laut Blienert gebe es weiterhin einen regelrechten Wildwuchs bei Sportwetten und Online-Casinos. Er fordert deshalb unter anderem ein weitgehendes Werbeverbot für Glücksspiel.

Mehrheit der Deutschen befürwortet generelles Glücksspiel-Werbeverbot

Die deutschen Glücksspielgesetze werden durch den Glücksspielstaatsvertrag geregelt. Durch diesen wurden Online-Sportwetten bereits seit 2012 unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Online-Casinos, virtuelle Automatenspiele und Poker-Websites sind hingegen erst seit Mitte 2021 in Deutschland legal, sofern die jeweiligen Betreiber sich eine deutsche Konzession gesichert haben. Zuvor war dies zwölf Jahre lang nur in Schleswig-Holstein möglich.

Mittlerweile wurden mehr als 60 Lizenzen für Online-Sportwetten, virtuelle Automatenspiele oder Poker-Websites vergeben. Doch Blienert erklärte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass viele der in Deutschland aktiven Anbieter mit widersprüchlichen Zahlen operieren würden. Das wiederum lasse für Blienert den Schluss zu, dass dort nach wie vor viele illegale Anbieter unterwegs seien und Milliardensummen an Schwarzgeld erwirtschaften würden.

Folglich fordert der Bundesdrogenbeauftragte auch aus Verbraucherschutzgründen ein weitreichendes Werbeverbot für Glücksspiel in TV, Radio und im Internet. Dass er bei dieser Forderung die Mehrheit der Bevölkerung auf seiner Seite hat, kann Blienert mit Hilfe aktueller Umfrageergebnisse belegen. Eine repräsentative Befragung im Auftrag von Burkhart Blienert ergab nämlich, dass 57 Prozent der Deutschen ein generelles Werbeverbot für Glücksspiel befürworten.

Illegales Online-Glücksspiel: Spieler können Verluste zurückfordern

Tatsächlich sind unzulässige und zwielichtige Glücksspielanbieter nicht erst seit der Liberalisierung der deutschen Glücksspielgesetze hierzulande aktiv. Bereits vor 2021 warben entsprechende Unternehmen teils aggressiv um deutsche Kunden im gesamten Bundesgebiet, obwohl Online-Glücksspiel zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur in Schleswig-Holstein und auch nur mit Lizenz aus dem nördlichsten deutschen Bundesland legal war.

Weil die Behörden im Prinzip nichts gegen die illegalen Unternehmen taten, konnten diese hierzulande trotz der restriktiven Gesetzeslage vermutlich Milliardensummen verdienen. Allerdings wird diese Profitgier vielen Unternehmen nun zum Verhängnis. Immer mehr betroffene Glücksspieler setzen sich nämlich dagegen zur Wehr, dass die verantwortlichen Betreibergesellschaften der Glücksspiel-Websites Geld von ihnen annahmen, obwohl sie das eigentlich nie hätten tun dürfen.

Die Verträge zwischen illegalen Online-Casinos und deutschen Kunden waren nämlich nie gültig. Es ist schließlich gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein unzulässiges Angebot abzuschließen. Das haben auch Hunderte deutsche Zivilrichter bereits erkannt und den betroffenen Spielern die volle Erstattung ihrer Spielverluste zugesprochen. Zukünftig könnten Spieler allerdings schon, bevor sie viel Geld verlieren, stärker vor solchen Anbietern geschützt werden – zumindest, wenn sich der Drogenbeauftragte der Bundesregierung mit seinen Forderungen durchsetzt.

Durchsetzung von Glücksspiel-Ansprüchen ist risikofrei möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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