23.
Juli 2024

BWIN war jahrelang illegal in Deutschland aktiv

Wer sich für Fußball interessiert, kennt BWIN, denn seit einer gefühlten Ewigkeit wirbt der Online-Sportwettenanbieter omnipräsent um deutsche Kunden. Was viele jedoch nicht wissen: Erst seit Oktober 2020 ist BWIN im Besitz einer deutschen Glücksspiellizenz und somit legal in Deutschland. Wer vorher Wetten auf der BWIN-Website platziert hat, kann seine Verluste deshalb von BWIN zurückfordern.

Online-Sportwetten wurden erst vor wenigen Jahren legalisiert

Eigentlich sollten Online-Sportwetten in Deutschland bereits ab 2012 testweise legalisiert werden. Geplant war damals, 20 Anbieter zu lizenzieren. Weil dieser Lizenzierungsprozess jedoch vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) als unionswidrig eingestuft wurde, wurde er komplett gestoppt, bis sich die deutschen Bundesländer im Oktober 2020 auf einen neuen Glücksspielstaatsvertrag und eine generelle Liberalisierung von Online-Glücksspiel und -Sportwetten einigen konnten.

Folglich galt in Deutschland vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 zwar eigentlich kein Vollverbot für Online-Sportwetten, wie es beispielsweise für Poker und virtuelle Automatenspiele der Fall war. Doch weil auch keine Lizenzen an Online-Sportwettenanbieter vergeben wurden, gab es hierzulande faktisch keine legalen Online-Wetten. Dennoch waren namhafte Wettanbieter wie Tipico, Betano und eben auch BWIN bereits Jahre vorher in Deutschland aktiv.

 

Illegale Wettverluste können vollständig zurückgefordert werden

Die illegalen Wettanbieter argumentieren überwiegend, dass sie mit Glücksspiellizenzen aus dem EU-Ausland, meist aus Malta, auch in Deutschland legal gewesen seien. Doch längst haben relevante Höchstgerichte klargestellt, dass der Verbraucherschutz in der Europäischen Union höher zu gewichten sei als die unternehmerische Freiheit. Deshalb ist Glücksspiel in Deutschland eben auch nur mit deutscher Glücksspiellizenz erlaubt.

Daraus folgt, dass BWIN und Co. vor der Lizenzierung in Deutschland nie Geld von deutschen Verbrauchern hätten annehmen dürfen. Aufgrund des illegalen Angebots waren die Verträge zwischen den Online-Wettanbietern und ihren deutschen Kunden nämlich nichtig. Betroffene Glücksspieler haben deshalb die Möglichkeit, ihre vollständigen Verlustsummen bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückzufordern.

Entsprechende Rückforderungsansprüche haben deutsche Gerichte bereits tausendfach bestätigt und selbst am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe wird am Donnerstag ein Grundsatzurteil zum Thema erwartet. Prozessbeobachter gehen davon aus, dass Deutschlands oberste Zivilrichter die Möglichkeit der Rückforderung von Online-Wettverlusten an diesem Tag endgültig bestätigen.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämliche sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

 

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