07.
Apr 2021

Daimler entschädigte 250.000 US-Kunden wegen Abgasskandal

In Deutschland musste Daimler mehr als 550.000 Mercedes-Fahrzeuge wegen des Abgasskandals zurückrufen. Die betroffenen Halter müssen individuell um die Durchsetzung von Schadensersatz kämpfen. Der Stuttgarter Autobauer macht es deutschen Verbrauchern diesbezüglich so schwer wie möglich und bestreitet die Manipulationen vehement. In den USA brachte der Konzern hingegen eine Milliardensumme auf, um die Behörden sowie rund 250.000 betrogene Kunden zu entschädigen. Das passt nicht zusammen.

Daimler zahlte Milliardensumme in den Vereinigten Staaten

Insgesamt hat Daimler mehr als 2 Milliarden US-Dollar in die Hand genommen, um die Rechtsstreitigkeiten in den USA ad acta zu legen. Hierzulande zieht der Konzern hingegen sogar vor Gericht, um gegen den Rückruf von manipulierten Mercedes-Fahrzeugen vorzugehen. “Daimler behandelt die deutschen Mercedes-Benz-Besitzer wie Kunden zweiter Klasse”, meint der Rechtsanwalt Claus Goldenstein. Er ergänzt:

Verbraucheranwalt rät Mercedes-Haltern dazu, sich nicht verunsichern zu lassen

“Anstatt endlich reinen Tisch zu machen, tut Daimler in Deutschland alles, um seine betrogenen Kunden von der Durchsetzung ihrer Verbraucherrechte abzuhalten. So zieht der Konzern nun auch den Widerspruch gegen die Abgasskandal-Rückrufe in die Länge. Dabei ist klar, dass Daimler diesen Prozess nicht gewinnen kann. Doch je länger der Konzern seine deutschen Kunden verunsichert, umso weniger Entschädigungen muss Daimler am Ende auszahlen.

Fast täglich berichten uns Daimler-Kunden, dass sie sich ungerecht behandelt fühlen. Deutsche Verbraucher haben ebenso mit Wertverlusten zu kämpfen wie die Amerikaner. Doch während die betrogenen US-Kunden bereits entschädigt wurden, wird es in Deutschland wohl noch etwas dauern, bis Rechtssicherheit herrscht. Wir von Goldenstein Rechtsanwälte setzen allerdings alles daran, um auch für die Besitzer von manipulierten Mercedes-Fahrzeugen für Rechtsklarheit zu sorgen.

Betroffenen Haltern raten wir dazu, sich keinesfalls verunsichern zu lassen und ihre Rechte schnellstmöglich durchzusetzen. Ansonsten könnten diese teilweise verjähren oder der Entschädigungsanspruch sinkt.

Für unsere Mandanten haben wir daher Möglichkeiten geschaffen, die eine risikofreie Rechtsdurchsetzung ermöglicht. Denn wir arbeiten mit Rechtsschutzversicherern und Prozesskostenfinanzierern zusammen, die die Verfahrenskosten für unsere Mandanten übernehmen. Dadurch müssen unsere Mandanten kein finanzielles Risiko eingehen, wenn sie ihre Rechte im Abgasskandal durchsetzen”

Das sind die Verbraucherrechte im Mercedes-Abgasskandal

Vom Abgasskandal betroffene Fahrzeughalter haben die Möglichkeit, ihr manipuliertes Fahrzeug an den verantwortlichen Hersteller zurückzugeben. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer Nutzungsentschädigung zusammensetzt. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die betroffenen Kläger ab dem Tag der Klage-Einreichung Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen.

Alternativ besteht auch die Option, das manipulierte Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten. In diesem Fall lässt sich etwa 20 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises in Form von Schadensersatz durchsetzen.

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