21.
Okt. 2024

LG Essen: Glücksspieler erhält Online-Verluste vollständig zurück

Innerhalb von sieben Jahren hat ein Mann aus dem Ruhrgebiet mehr als Tausende Euro bei Online-Sportwetten und anderen Glücksspielen verloren. Doch das Geld soll er nun vollständig zurückbekommen, wie das Landgericht (LG) Essen aktuell entschied. Der verantwortliche Anbieter war nämlich hierzulande illegal.

Das sind die Hintergründe des Verfahrens

Insgesamt verzockte der Mann zwischen November 2013 und Oktober 2020 6.237,90 Euro auf Websites der Marken BWIN und Party Casino, die während dieses Zeitraumes beide von dem Unternehmen ElectraWorks Limited mit Hauptsitz in Gibraltar betrieben wurden.

Eigentlich hätte EletraWorks in Deutschland während dieses Zeitraumes allerdings nie Online-Glücksspiele anbieten dürfen. Das liegt daran, dass Online-Glücksspiel in Deutschland erst im Oktober 2020 legalisiert wurde. Zuvor gab es lediglich in Schleswig-Holstein eine Ausnahmeregelung, wobei dort lizenzierte Glücksspielanbieter sich auch nur an die Bewohner des nördlichsten Bundeslands der Nation richten durften.

Da es nicht möglich ist, einen rechtskräftigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen, sind die Verträge zwischen den Glücksspielanbietern und ihren deutschen Kunden illegal. Deshalb können betroffene Glücksspieler ihre erlittenen Spielverluste von ElectraWorks und anderen Anbietern, die illegal in Deutschland aktiv waren, bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückfordern. Das sah auch das Landgericht Essen so und sprach dem Mandanten der Verbraucherkanzlei Goldenstein nun die vollständige Erstattung seiner Verluste zu.

 

Deutsche Zivilgerichte entscheiden fast ausschließlich verbraucherfreundlich

Das Urteil der Essener Richter stellt längst keine Einzelentscheidung mehr dar. Deutschlandweit haben fast alle Zivilgerichte bereits tausende ähnliche Urteile verkündet. Selbst der Bundesgerichtshof (BGH) hat sich diesbezüglich bereits im Zuge eines Hinweisbeschlusses verbraucherfreundlich positioniert. Die Aussichten auf erfolgreiche Spielerklagen sind also sehr gut.

Aufgrund der Illegalität des jeweiligen Glücksspiel-Angebots waren die Verträge zwischen den verantwortlichen Betreibergesellschaften dieser Glücksspiel-Websites und ihren deutschen Kunden nämlich nichtig. Schließlich ist es gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen. Deshalb können betroffene Glücksspieler ihre Verluste vollständig zurückfordern.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit mehreren Jahren dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern und hat bereits mehr als 1100 Urteile zugunsten ihrer Mandanten erwirkt. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

 

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