16.
Aug 2024

LG Heilbronn: Glücksspieler bekommt über 80.000 Euro Verluste von Tipico zurück

Innerhalb von knapp zweieinhalb Jahren hat ein Mann aus Baden-Württemberg rund 77.000 Euro bei Online-Sportwetten und -Glücksspielen von Tipico verloren. Doch das Landgericht (LG) Heilbronn sprach dem Mandanten von Goldenstein Rechtsanwälte nun die vollständige Erstattung seiner Verluste zu. Eigentlich hätte Tipico nämlich nie Geld von dem Mann annehmen dürfen.

Das sind die Hintergründe des Verfahrens

In dem Verfahren am LG Heilbronn ging es um die Klage eines Mannes, der zwischen Juli 2016 und Januar 2019 insgesamt 77.242 Euro auf einer Website des maltesischen Glücksspielanbieters Tipico einzahlte und sich lediglich 471 Euro wieder auszahlte. Die restlichen 76771 Euro hatte er bei virtuellen Automatenspielen verloren.

Während dieses Zeitraums verfügte Tipico allerdings über keine deutsche Lizenz für Online-Glücksspiel oder -Sportwetten, sondern nur über eine Konzession der maltesischen Glücksspielaufsichtsbehörde. In Deutschland darf Tipico erst seit Oktober 2020 Sportwetten und seit Oktober 2022 virtuelle Automatenspiele im Internet anbieten.

Ohne eine bundesweit gültige Glücksspiellizenz hätte das Unternehmen allerdings nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen. Deshalb können betroffene Glücksspieler ihre erlittenen Spielverluste von Tipico und anderen Anbietern ohne deutsche Konzession bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückfordern. Das sah auch das Landgericht Heilbronn so und sprach dem Mandanten der Kanzlei Goldenstein nun die vollständige Erstattung seiner Verluste zu.

 

Vorsicht vor Verjährung von Glücksspiel-Asnprüchen

Das Urteil der Heilbronner Richter ist längst keine Einzelentscheidung mehr. Tausendfach haben deutsche Gerichte bereits Glücksspielern die Erstattung ihrer Online-Verluste zugesprochen und selbst der Bundesgerichtshof hat im März 2024 einen verbraucherfreundlichen Hinweisbeschluss zum Thema veröffentlicht. Zudem befassen sich auch die Richter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) aktuell mit der Thematik.

Auf ein höchstrichterliches Grundsatzurteil sollten betroffene Glücksspieler allerdings nicht warten, sondern ihre bestehenden Rückforderungsansprüche frühzeitig durchsetzen, um eine mögliche Verjährung zu vermeiden. Je länger nämlich mit einer Klage gewartet wird, desto niedriger fällt die zurückforderbare Summe aus. Im schlimmsten Fall lassen sich bestehende Rückforderungsansprüche aufgrund der Verjährungsthematik sogar gar nicht mehr durchsetzen.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit mehreren Jahren dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern und hat bereits mehr als 650 Urteile zugunsten ihrer Mandanten erwirkt. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämliche sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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