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Die meisten namhaften Online-Wettanbieter waren jahrelang illegal in Deutschland aktiv
Seit einer gefühlten Ewigkeit sind Wettanbieter wie tipico, bet-at-home, BWIN oder Betano nicht mehr aus dem Umfeld von Sportveranstaltungen und -übertragungen wegzudenken. Mindestens genauso lange werben diese Unternehmen auch online um deutsche Kunden. Allerdings waren fast alle namhaften Online-Wettanbieter jahrelang illegal in Deutschland aktiv. Betroffene Glücksspieler können ihre Verluste deshalb vollständig zurückfordern.
In Deutschland gültige Online-Wettlizenzen wurden erst seit Herbst 2020 vergeben
Eigentlich sollten Online-Wetten in Deutschland testweise bereits im Jahr 2012 legalisiert werden. Weil das Vergabeverfahren der dafür benötigten Lizenzen allerdings gegen EU-Recht verstieß, wurden erst im Oktober 2020 die ersten bundesweit gültigen Konzessionen für Online-Glücksspiel vergeben. Zu diesem Zeitpunkt einigten sich die deutschen Bundesländer nämlich auf den neuen Glücksspielstaatsvertrag, durch den Online-Sportwetten tatsächlich legalisiert wurden.
Heute wie damals durften allerdings nur Anbieter mit einer deutschen Glücksspiellizenz in Deutschland aktiv sein. Da diese Lizenzen erst ab Oktober 2020 vergeben wurden, waren sämtliche Online-Wettanbieter, die vorher schon in Deutschland aktiv waren, hierzulande illegal. Für betroffene Glücksspieler ergeben sich Vorteile aus dieser Tatsache, sofern sie auf der jeweiligen Website Geld verloren haben.
Illegale Online-Wettverluste können zurückgefordert werden
Weil fast alle Online-Sportwettenanbieter illegal in Deutschland aktiv waren, sind ihre Verträge mit deutschen Kunden aus dieser Zeit nichtig. Es ist nämlich gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen. Folglich hätten die Wettanbieter eigentlich gar kein Geld von deutschen Kunden annehmen dürfen. Wenn dies trotzdem geschah, können betroffene Glücksspieler ihre Verluste vollständig zurückfordern.
Dass sich entsprechende Rückforderungsansprüche bis zu zehn Jahre rückwirkend durchsetzen lassen, haben fast alle Zivilgerichte in Deutschland bestätigt. Selbst die Richter am Bundesgerichtshof (BGH) teilten im März 2024 einen verbraucherfreundlichen Hinweisbeschluss zum Thema. Darin gaben sie bekannt, dass Glücksspieler aus Deutschland ihre Verluste zurückfordern können, sofern der jeweilige Anbieter hierzulande ohne Lizenz aktiv war und eine deutsche Lizenz auch nicht erhalten hätte, wenn es tatsächlich ein Lizenzierungsverfahren gegeben hätte.
EuGH-Verfahren Wettverlusten: Spieler sollten sich nicht verunsichern lassen
Dass kein Online-Sportwettenanbieter eine solche Lizenz erhalten hätte, liegt auf der Hand. Schließlich verstießen diese gegen zahlreiche Grundregeln zum Spielerschutz, darunter monatliche Einzahlungslimits und Verbote von stark süchtig machenden Offerten wie Livewetten.
Dass der Bundesgerichtshof (BGH) kürzlich in einem Verfahren gegen Tipico entschied, noch die Richter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu ihrer Meinung zum Thema befragen, liegt vordergründig daran, dass die Klägerseite in dem Fall gar nicht vorgetragen hat, dass Tipico selbst im Falle eines durchgeführten Lizenzierungsverfahrens nie eine Lizenz erhalten hätte.
Betroffene Glücksspieler sollten sich insofern keinesfalls von dem laufenden EuGH-Verfahren verunsichern lassen und bestehende Rückforderungsansprüche umgehend durchsetzen. Das liegt auch daran, dass sie ansonsten eine Verjährung ihrer Rückforderungsansprüche riskieren und möglicherweise gar keine Wettverluste mehr zurückbekommen. Darauf spekuliert die Glücksspielindustrie, die laufende Verfahren möglichst in die Länge ziehen möchte.
Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich
Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit mehreren Jahren dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern und hat bereits mehr als 650 Urteile zugunsten ihrer Mandanten erwirkt. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.
Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämliche sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.