27.
Apr 2023

Seit wann ist Online-Glücksspiel in Deutschland erlaubt?

Deutschland hat vergleichsweise restriktive Glücksspielgesetze. Lange Zeit waren virtuelle Automatenspiele, Poker-Websites und Online Casinos hierzulande sogar fast in jedem Bundesland vollständig verboten. Das hat sich mittlerweile geändert. Doch wann wurde Online-Glücksspiel in Deutschland eigentlich legalisiert?

Wann und wo wurde Online-Glücksspiel in Deutschland legalisiert?

Als der Glücksspielstaatsvertrag 2012 in Kraft trat, wurden lediglich Online-Sportwetten unter bestimmten Voraussetzungen bundesweit erlaubt. In Bezug auf virtuelle Automatenspiele, Poker-Websites und Online-Casinos entschied sich damals nur Schleswig-Holstein für eine Liberalisierung der Glücksspiel-Gesetze. Das nördlichste Bundesland Deutschlands lizensierte in der Folge mehrere Glücksspielunternehmen, die sich mit ihrem Angebot allerdings auch nur an Bewohner Schleswig-Holsteins richten durften.

Erst im Juli 2021 änderte sich dies, nachdem sich die 16 deutschen Bundesländer auf einen neuen Glücksspielstaatsvertrag geeinigt hatten. Seitdem können sich Unternehmen auch um bundesweit gültige Glücksspiellizenzen bewerben. Dies ist bislang auch schon mehr als 30 Firmen gelungen, die überwiegend Lizenzen für virtuelle Automatenspiele und teilweise auch Poker-Websites erhielten.

Legale Online-Glücksspielanbieter müssen strenge Voraussetzungen erfüllen

Einige Arten von Online-Glücksspiel sind allerding weiterhin in Deutschland verboten. Dazu zählen unter anderem Tischspiele wie Roulette, Kartenspiele wie Blackjack und Würfelspiele wie Craps. Diese dürfen selbst von lizensierten Glücksspielanbietern nicht offeriert werden. Zudem müssen sich Glücksspielanbieter mit einer deutschen Konzession an mehr als 30 Regeln halten, um ihre Lizenzen nicht zu verlieren.

Neben dem Verbot, bestimmte Spiele anzubieten, müssen die Betreibergesellschaften der legalen Glücksspiel-Websites beispielsweise kontrollieren, dass ihre Kunden anbieterübergreifend nicht mehr als 1000 Euro pro Monat einzahlen. Auch Maximaleinsätze pro sogenannten Spin hat der Gesetzgeber bei virtuellen Automatenspielen vorgeschrieben. Zudem müssen deutsche Glücksspieler zunächst einen Account anlegen und ihre Volljährigkeit nachweisen, bevor sie auf einer legalen Glücksspiel-Website zocken dürfen.

Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass Glücksspielanbieter ohne deutsche Lizenz, die sich nicht an die vorgeschriebenen Regeln halten, hierzulande illegal sind. Tatsächlich gibt es nach wie vor zahlreiche dieser Anbieter und auch vor 2021 warben bereits Hunderte Websites bundesweit um deutsche Kunden. Dabei gaben diese oftmals glaubwürdig vor, auch hierzulande legal zu sein.

Behörden und Verbraucher setzen sich gegen illegale Glücksspielanbieter zur Wehr

Für illegale Glücksspielanbieter in Deutschland könnte es nun allerdings eng werden. Die neugeschaffene Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) führt nämlich bereits mehrere Verfahren gegen entsprechende Firmen und hat angekündigt, in Zukunft jährlich gegen mehr als einhundert illegale Glücksspielfirmen vorzugehen.

Darüber hinaus gehen immer mehr Spieler, die sich von den illegalen Anbietern haben täuschen lassen, juristisch gegen diese vor. Weil die Verträge zwischen den unzulässigen Anbietern und ihren deutschen Kunden nämlich nie Gültigkeit hatten, können die betroffenen Glücksspieler ihre kompletten Online-Spielverluste zurückfordern. Das haben mehr als 60 deutsche Zivilgerichte bereits bestätigt.

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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