21.
Sep 2022

Urteile: Online-Wettverluste können zurückgefordert werden

Sportwetten sind vor allem bei jungen Männern sehr beliebt und sorgen beispielsweise beim Schauen von Fußballspielen oft für einen zusätzlichen Nervenkitzel. Allerdings können auch Wettangebote süchtig machen und Verbraucher in die Schuldenfalle treiben. Deshalb gibt es in Deutschland strenge Regeln, an die sich Wettanbieter halten müssen. Viele Unternehmen bieten hierzulande jedoch illegale Sportwetten im Netz an. Das hat Konsequenzen: Mehrere deutsche Gerichte haben entsprechende Anbieter zur Rückerstattung von Wettverlusten verurteilt.

Illegales Online-Glücksspiel: Deshalb gibt es so viele unzulässige Anbieter in Deutschland

In Deutschland gibt es laut der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) mehr als 50 legale Websites für Sport- und Pferdewetten. Die Anbieter hinter diesen Seiten müssen strenge Voraussetzungen erfüllen, um in Deutschland erlaubt zu sein. Doch sie stehen teilweise mit Seiten in Konkurrenz, die sich nicht an die vorgeschriebenen Gesetze in Deutschland halten. Vor allem ausländische Glücksspielunternehmen ohne deutsche Lizenz werben nämlich oft offensiv um deutsche Verbraucher.

Konkret haben Glücksspielunternehmen aus Ländern mit liberalen Glücksspielgesetzen wie Malta in den vergangenen Jahren viel Geld mit deutschen Verbrauchern verdient, indem sie mit hohen Bonuseinzahlungen und anderen Lockmitteln um deutsche Spieler buhlten. Dabei profitierten sie davon, dass der deutsche Staat bis zuletzt kaum gegen illegale Glücksspielunternehmen im Netz vorging.

Mittlerweile hat sich dies jedoch geändert und die neugeschaffene GGL plant, zukünftig mehr als 100 Verfahren gegen unzulässige Online-Glücksspielanbieter zu führen. Neben Strafzahlungen und Netzsperren müssen entsprechende Anbieter aber auch unabhängig von einer behördlichen Verfolgung mit Konsequenzen rechnen: Die Kunden von illegalen Online-Glücksspielanbietern können in Deutschland nämlich die Erstattung ihrer vollständigen Verlustsummen durchsetzen.

Deutsche Gerichte entscheiden zugunsten von Glücksspielern

Mehrere deutsche Gerichte haben entsprechende Unternehmen bereits zur Rückerstattung von Spielverlusten verurteilt. So gab das Landgericht (LG) Nürnberg-Fürth im vergangenen Jahr beispielsweise einem Kläger recht, der auf einer Glücksspielseite fast 40.000 Euro bei virtuellen Automatenspielen und Sportwetten verloren und diese Verlustsumme zurückgefordert hatte.

Auch die Landgerichte in Dresden, München und Köln sprachen deutschen Verbrauchern eine Erstattung ihrer vollständigen Verluste aus Online-Sportwetten in Höhe von 8.000 bis 93.000 Euro zu. Im Kern argumentierten die verantwortlichen Richter dabei stets, dass die Durchsetzung der Rückerstattung möglich ist, weil die Verträge zwischen den illegalen Anbietern und deutschen Verbrauchern eigentlich nie wirklich gültig waren.

Aktuell häufen sich entsprechende Spielerklagen, denn viele Verbraucher erfahren erst jetzt von der Unzulässigkeit von entsprechenden Anbietern. Diese argumentierten nämlich in der Regel, dass sie aufgrund von Glücksspiellizenzen aus anderen EU-Ländern auch in Deutschland legal seien. Dabei haben mehrere Verwaltungsgerichte und sogar der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe bereits deutlich gemacht, dass Glücksspiel in Deutschland nur mit deutscher Lizenz erlaubt ist. Dafür gibt es nun die Quittung.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Auch Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalen Online-Glücksspielangeboten einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämliche sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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