11.
Jul 2024

Können nun sämtliche Verluste von Tipico zurückgefordert werden?

Erst seit Oktober 2020 besitzt Tipico eine deutsche Online-Glücksspiellizenz und darf deshalb hierzulande Sportwetten anbieten. Da das Unternehmen allerdings auch vorher schon in Deutschland aktiv war, haben die Richter am Bundesgerichtshof (BGH) vor wenigen Wochen im Rahmen einer mündlichen Verhandlung durchblicken lassen, dass deutsche Verbraucher ihre Sportwetten-Verluste aus der Zeit vor Oktober 2020 von Tipico zurückfordern können. Können sich nun sämtliche deutschen Tipico-Kunden ihre Wettverluste zurückholen?

Deutsche Gerichte sprechen Tipico-Kunden bereits Rückzahlungen zu

Grundsätzlich haben deutsche Tipico bereits seit Längerem die Möglichkeit, ihre Wettverluste aus der Zeit vor Oktober 2020 in unbegrenzter Höhe zurückzufordern. Entsprechende Rückforderungen sind komplett risikofrei möglich, da sogenannte Prozesskostenfinanzierer sämtliche Kosten für entsprechende Verfahren übernehmen und ausschließlich im Erfolgsfall – also nach der Rückzahlung der Verluste – eine Erfolgsprovision erhalten.

Bislang entscheiden bereits fast alle deutschen Gerichte in der Sache verbraucherfreundlich, sodass die Rechtslage auch ohne die Einschätzung von Deutschlands obersten Zivilrichtern am BGH sehr eindeutig ist. Dennoch hat das BGH-Verfahren natürlich eine besondere Relevanz, da sich letztlich alle Zivilgerichte in Deutschland an der Rechtsprechung des BGH orientieren.

 

Grundsatzurteil am BGH wird in wenigen Wochen erwartet

Eine finale Entscheidung werden die BGH-Richter zwar erst am 25. Juli verkünden. Doch es gilt als ausgeschlossen, dass Deutschlands oberste Zivilrichter an diesem Tag Tipico Recht geben werden und die Tür für Rückforderungen von Online-Wettverlusten verschließen werden.

Bestehende Rückforderungsansprüche werden daher am 25. Juli mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bestätigt. Die einzige Option, die ein Grundsatzurteil zunächst noch einmal verzögern würde, wäre die Vorlage des Verfahrens an den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Das wäre für betroffene Verbraucher aber auch kein Grund zur Trauer, da die EuGH-Richter in der Regel noch verbraucherfreundlichere Entscheidungen treffen als ihre Kollegen am deutschen Bundesgerichtshof in Karlsruhe.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit mehreren Jahren dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern und hat bereits mehr als 650 Urteile zugunsten ihrer Mandanten erwirkt. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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