10.
Mai 2023

XGO-Wohnmobile sind vom Abgasskandal betroffen

XGO ist ein Wohnmobilhersteller, der zur französischen Unternehmensgruppe Trigano gehört. Die Wohnmobile von XGO werden seit Jahren in Italien gebaut. Die dort verwendeten Basismodelle müssen oftmals nicht weit transportiert werden, denn diese stammen in vielen Fällen von Fiat. Diese Zusammenarbeit hat allerdings dazu geführt, dass auch XGO-Wohnmobile vom Abgasskandal betroffen sind.

Staatsanwaltschaft Frankfurt: Razzien wegen Fiat-Abgasskandal

Bereits 2020 ließ die Staatsanwaltschaft Frankfurt mehrere Fiat-Standorte wegen des Abgasskandals durchsuchen. Wenige Monate später verkündeten die zuständigen Ermittler, dass allein in Deutschland vermutlich Hunderttausende illegal manipulierte Fiat-Fahrzeuge zugelassen wurden. Demnach seien vor allem Wohnmobile vom Fiat-Abgasskandal betroffen.

Dass die meisten der illegal manipulierten Fiat-Fahrzeuge Wohnmobile sind, liegt vor allem daran, dass der Fiat Ducato nicht nur bei XGO, sondern der gesamten Wohnmobil-Szene als beliebtes Basismodell gilt. Tatsächlich wird der italienische Kastenwagen bei knapp zwei Dritteln aller Reisemobile aus Fahrgestell genutzt.

Keine Rückrufe, aber Anspruch auf Schadensersatz

Zwar wurden die betroffenen Automobile bislang noch gar nicht wegen des Abgasskandals zurückgerufen. Doch das liegt vordergründig daran, dass die italienischen Behörden, die den Diesel-Fahrzeugen die Typgenehmigung erteilten, Fiat als einen der größten Arbeitgeber des Landes zu schützen scheinen. In den USA musste Fiat die manipulierten Fahrzeuge nämlich bereits nachrüsten und Straf- sowie Entschädigungszahlungen an den Staat und betroffene Fahrzeughalter aufbringen.

Tatsächlich können die Halter von illegal manipulierten Wohnmobilen mit Fiat-Motoren aber auch hierzulande Schadensersatzansprüche geltend machen. Schließlich hätten diese ihre Wohnmobile wohl nicht oder zumindest nicht zu denselben Konditionen gekauft, wenn der Abgasskandal zum Kaufzeitpunkt bereits bekannt gewesen wäre. Da sich die Manipulationen auch ohne Rückruf, zum Beispiel mit Hilfe eines Sachverständigengutachtens, nachweisen lassen, können Entschädigungsansprüche in der Sache auch jetzt schon erfolgreich durchgesetzt werden.

Wohnmobil-Abgasskandal: Schadensersatz auch ohne Rückruf

Konkret besteht wegen des Wohnmobil-Abgasskandals die Option, Fiat als verantwortlichen Motorenhersteller zur Rücknahme des manipulierten Fahrzeugs zu bringen. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert. Alternativ ist es aber auch möglich, das jeweilige Wohnmobil zu behalten und eine Entschädigung in Höhe eines Teilbetrages des Kaufpreises durchzusetzen. Selbst für bereits verkaufte Fahrzeuge können teilweise Schadensersatzansprüche durchgesetzt werden.

Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision.

Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Halter kostenfrei bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache. Mit dem Online-Schnellcheck der Kanzlei haben Verbraucher darüber hinaus die Möglichkeit, in wenigen Schritten zu prüfen, ob sie wegen des Abgasskandals Anspruch auf Schadensersatz haben und wie hoch dieser Anspruch ausfällt.

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