13.
Jul 2022

Online-Glücksspiel: Deutsche Behörde geht gegen illegale Anbieter vor

Am 01. Juli 2022 hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ihre Arbeit aufgenommen. Die neugeschaffene Behörde mit Sitz in Halle wird unter anderem gegen illegale Online-Glücksspielanbieter in Deutschland vorgehen. Diesbezüglich hat die GGL laut eigenen Angaben bereits die ersten Schreiben an illegale Anbieter verschickt. Künftig geht die Behörde von jährlich mehr als einhundert Verfahren gegen illegale Glücksspielanbieter aus.

Online-Glücksspiel war jahrelang verboten in Deutschland

Im Fokus der GGL sind zunächst vor allem große Anbieter, die besonders aggressiv in Deutschland werben. Wenn diese sich nicht aus dem deutschen Markt zurückziehen, kann die GGL künftig unter anderem Zwangsgelder in Höhe von bis zu 500.000 Euro verhängen. Darüber hinaus ist es sogar möglich, die illegalen Seiten mittels IP-Blocking-Verfahren für deutsche Spieler zu sperren.

Illegale Glücksspielanbieter gibt es in Deutschland mehr als genug. Bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages am 01. Juli 2021 war es hierzulande nämlich gar nicht möglich, eine bundesweit gültige Lizenz für das Betreiben von Online-Casinos oder virtuellen Automatenspielen zu erhalten. Zwischen 2012 und 2021 erteilte daher lediglich das Bundesland Schleswig-Holstein, wo es eine Ausnahmeregelung für Online-Glücksspiel gab, entsprechende Konzessionen.

Anbieter mit einer Schleswiger Lizenz durften sich jedoch auch nur an Bewohner des nördlichsten Bundeslands Deutschlands richten. In allen anderen Bundesländern waren Online-Casinos hingegen nicht erlaubt. Dennoch drangen Anbieter aus Ländern wie Malta, Gibraltar oder Zypern vermehrt in den deutschen Markt ein und warben teils offensiv um deutsche Kunden. Folglich verdienten entsprechende Anbieter in den letzten Jahren auf illegale Weise Milliardensummen mit deutschen Glücksspielern.

 

Rückerstattung von Spielverlusten bei illegalen Anbietern ist möglich

Tatsächlich wussten die meisten Online-Spieler gar nicht, dass sie illegalem Glücksspiel nachgingen. Die ausländischen Anbieter führten ihre Kunden nämlich in die Irre, indem sie deutschsprachige Seiten veröffentlichten und mit ihren Glücksspiellizenzen aus anderen EU-Ländern vorgaben, auch in Deutschland legal zu sein.

Mehrere Verwaltungsgerichte haben jedoch in der Vergangenheit eindeutig klargemacht, dass es einer deutschen Lizenz bedarf, um hierzulande Glücksspiel anbieten zu dürfen. Das führt letztlich dazu, dass die Verträge zwischen illegalen Online-Casinos und deutschen Spielern ungültig waren. Wer in den letzten Jahren Geld in einem Online-Casino verspielt hat, kann sich diese Verlustsumme daher in vielen Fällen auf juristischem Wege zurückerstatten lassen.

 

Deutsche Gerichte positionieren sich verbraucherfreundlich

Rund 60 Amts-, Land- und Oberlandesgerichte haben entsprechende Spielerklagen bereits verbraucherfreundlich entschieden. Teilweise wurden den Spielern mehrere Tausend Euro erstattet, teilweise erhielten sie sogar Hunderttausende Euro zurück. Dabei kommt es ganz auf die Höhe der individuellen Spielverluste an.

Mittlerweile zeigen sich einige Anbieter in der Sache sogar vergleichsbereit. Eine solche außergerichtliche Einigung kann dazu führen, dass ein Verfahren schnell abgeschlossen wird. Dadurch können die Glücksspielunternehmen hohe Verfahrenskosten sparen, die sie im Falle einer juristischen Niederlage vollständig übernehmen müssten.

 

Online-Casino-Rückerstattung: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Auch Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalen Online-Casinos einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Online-Casino-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Casinos sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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