11.
Apr 2024

Deutsche „investieren“ mehr in Glücksspiele als in ETF-Sparpläne

Den Deutschen wird oft nachgesagt, dass sie besonders viel Geld sparen würden. Doch faktisch wurde in Deutschland im Jahr 2022 mehr Geld beim Glücksspiel verloren als in ETF-Sparpläne investiert wurde. Insgesamt hat die Glücksspielbranche in Deutschland 2022 sogar fast fünfmal so viel umgesetzt, wie im selben Jahr in ETF-Sparpläne geflossen ist.

Glücksspielindustrie in Deutschland setzte 2022 über 50 Milliarden Euro um

Konkret haben die Deutschen im Jahr 2022 rund 11 Milliarden Euro in ETF-Sparpläne investiert. Das sind Sparpläne, mit denen in regelmäßigen Abständen ein bestimmter Betrag in börsengehandelte Fonds investiert wird. Solche ETF-Produkte gelten als vergleichsweise risikoarme Geldanlage.

Dass Glücksspiel keineswegs als risikoarm gilt, ist wohl jedem bewusst Dennoch verloren die Deutschen im Jahr 2022 rund 13,4 Milliarden Euro bei diversen Glücksspielen und somit rund 2,4 Milliarden Euro mehr als sie in ETF-Sparpläne investierten. Diese Zahlen veröffentlichte der Business Angel Philipp Klöckner zuletzt auf X (vormals Twitter).

Bemerkenswert dabei ist auch die Tatsache, dass es sich bei den 13,4 Milliarden nicht um den gesamten Umsatz der Glücksspielbranche in Deutschland handelt, sondern nur um die Bruttospielerträge der Glücksspielanbieter, also deren Gewinne. Der Gesamtumsatz der Glücksspielbranche lag 2022 hingegen sogar bei mehr als 50 Milliarden Euro.

 

Viele Online-Glücksspielanbieter sind illegal in Deutschland aktiv

Dass die Deutschen jährlich zweistellige Milliardensummen bei Glücksspielen verlieren, belegt einmal mehr, dass sich Glücksspiel nicht lohnt. Allerdings gibt es auch Verluste, die deutschen Spielern eigentlich gar nicht hätten entstehen dürfen, denn insbesondere Online-Glückspielanbieter haben sich oft ohne deutsche Lizenz und somit illegal an deutsche Spieler gewandt.

Auf ihren Websites gaben entsprechende Unternehmen glaubhaft vor, auch hierzulande legal zu sein. Dabei argumentierten die Betreibergesellschaften dieser Seiten, dass sie mit ihren Glücksspiellizenzen aus EU-Ländern wie Malta oder Zypern auch in Deutschland legal seien. Allerdings haben der Europäische Gerichtshof, der Bundesgerichtshof und das Bundesverwaltungsgericht bereits eindeutig entschieden, dass die nationalen Glücksspielgesetze aus Verbraucher- und Jugendschutzgründen höher zu gewichten seien als die unternehmerische Freiheit von Glücksspielfirmen.

 

Verluste aus illegalem Online-Glücksspiel können zurückgefordert werden

Folglich hätten Online-Glücksspiel-Unternehmen sich eigentlich nie an deutsche Kunden richten dürfen, sofern sie nicht im Besitz einer deutschen Lizenz waren. Daraus folgt, dass die Verträge zwischen diesen Anbietern und ihren deutschen Kunden nie gültig waren. Dies ist selbst dann der Fall, wenn das jeweilige Unternehmen mittlerweile im Besitz einer bundesweiten Glücksspiellizenz ist.

Aufgrund dieser Tatsache haben betroffene Verbraucher Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Verluste aus illegalem Online-Glücksspiel, denn eigentlich hätten die unzulässigen Anbieter nie Geld von ihren deutschen Kunden annehmen dürfen. Entsprechende Rückforderungsansprüche aus illegalem Online-Glücksspiel haben deutsche Zivilgerichte bereits hundertfach bestätigt.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit mehreren Jahren dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern und hat bereits mehr als 650 Urteile zugunsten ihrer Mandanten erwirkt. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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