14.
Feb 2023

Online-Glücksspiel-Verluste lassen sich zehn Jahre rückwirkend zurückfordern

Außerhalb von Schleswig-Holstein war Online-Glücksspiel in Deutschland bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 fast vollständig verboten. Auch heute sind virtuelle Automatenspiele, Online-Casinos und Poker-Websites nur legal, wenn die dahinterstehenden Unternehmen eine bundesweit gültige Glücksspiellizenz besitzen. Wer Geld auf einer illegalen Glücksspiel-Website verloren hat, kann diese Verluste daher vollständig zurückfordern. Dies ist bis zu zehn Jahre rückwirkend möglich.

Illegale Glücksspielanbieter können keine gültigen Verträge mit deutschen Spielern abschließen

Rein rechtlich ist es gar nicht möglich, als illegaler Glücksspielanbieter einen gültigen Vertrag mit deutschen Spielern abzuschließen. Daher hätten entsprechende Gesellschaften eigentlich auch nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen. Dass dies doch geschah, liegt vordergründig daran, dass behördenseitig in den vergangenen Jahren quasi nichts gegen illegale Glücksspielangebote im Netz unternommen wurde. Dadurch konnten vor allem ausländische Anbieter auch hierzulande viel Geld verdienen.

Weil die überwiegend deutschsprachigen Seiten in der Regel vergleichsweise seriös aussahen, wussten die meisten betroffenen Spieler nicht einmal davon, dass sie auf einer unzulässigen Website Geld verloren haben. Nun können viele Spielsüchtige allerdings von dieser Tatsache profitieren und sich eine zweite Chance sichern. Es besteht nämlich die Möglichkeit, sich die kompletten Verluste aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzuholen.

Glücksspielanbieter müssen Angaben zu Ein- und Auszahlungen übermitteln

Mehr als 60 deutsche Gerichte haben bereits bestätigt, dass deutsche Spieler Rückforderungsansprüche gegenüber illegalen Glücksspielunternehmen durchsetzen können. Entsprechende Ansprüche verjähren erst nach zehn Jahren. Diese können aktuell also rückwirkend bis zum Jahr 2013 durchgesetzt werden.

Zwar ist es bei den meisten Glücksspiel-Seiten nicht möglich, die jeweiligen Verlustsummen zehn Jahre rückwirkend im Kundenkonto einzusehen. Doch Unternehmen aus dem EU-Ausland sind dazu verpflichtet, ihren Kunden auf Wunsch eine Übersicht über sämtliche Ein- und Auszahlungen zur Verfügung zu stellen. Darauf basierend können die jeweiligen Spielverluste auf den Cent genau berechnet werden.

Generell ergibt es Sinn, entsprechende Verfahren vordergründig gegen Unternehmen mit Sitz in der EU anzustreben, da deutsche Urteile dort deutlich einfacher zu vollstrecken sind als im nicht-europäischen Ausland. Zudem sitzt ein Großteil der Glücksspielunternehmen, die auch in Deutschland auf illegale Weise aktiv sind oder waren, sowieso in europäischen Ländern mit liberalen Steuer- und Glücksspielgesetzen wie Malta oder Zypern.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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