19.
Jul 2023

Werbung für Online-Glücksspiel ist zu großen Teilen illegal

Im Juli 2021 wurde der Online-Glücksspielmarkt in Deutschland durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag liberalisiert. Seitdem können sich Unternehmen bundesweit gültige Online-Glücksspiellizenzen sichern. Allerdings sind dadurch noch lange nicht alle Glücksspiel-Websites im Netz legal. Eine neue Studie zeigt nun sogar, dass noch immer ein Großteil aller Glücksspiel-Verlinkungen im Netz auf illegale Angebote führt.

Fast alle Glücksspiel-Verlinkungen in Deutschland sind unzulässig

Die Affiliate-Plattform GambleBase hat insgesamt 1384 Verlinkungen auf Glücksspiel-Angebote in Deutschland untersucht. Gegenstand der Analyse waren Werbelinks von Webseiten, die Google bei der Suche nach den gängigsten Keywords zum Thema anzeigte sowie Links der 20 meistbesuchten Online-Casino-Affiliate-Websites in Deutschland. Darüber hinaus wurde auch der Anteil illegaler und legaler Werbung von organischen und bezahlten Suchergebnissen aus der Keyword-Recherche der Plattform ermittelt.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind ernüchternd. Demnach führen 76 Prozent aller sogenannten Affiliate-Verlinkungen im Glücksspielbereich auf illegale Websites. Das sind Links, über die die Werbetreibenden Geld für ihre Vermittlung neuer Kunden erhalten. Aber auch 69 Prozent aller Glücksspiel-Links, die durch die organische Suche gefunden wurden, weisen auf in Deutschland unzulässige Seiten hin. Getoppt werden diese Werte zudem von den über bezahlte Werbung gefundenen Webseiten, die ausnahmslos auf illegale Casinos verlinken.

Vorsicht vor illegalen Glücksspiel-Websites

Dass es noch immer so viel Werbung für illegale Angebote gibt, liegt wohl vordergründig daran, dass Affiliate-Plattformen mehr Geld verdienen, wenn ihre Nutzer auf den beworbenen Websites auch mehr Geld einsetzen bzw. verlieren. Während auf legalen Glücksspiel-Websites zum Schutz vor Spielsucht und Überschuldung nämlich Einsatz- und Einzahlungslimits gelten, sieht dies auf illegalen Websites anders aus. Hier kann ohne Limit Geld verzockt werden und die Werbepartner verdienen kräftig daran mit.

Wer im Netz sein Glück herausfordern möchte, sollte dementsprechend genau prüfen, ob die jeweilige Website im Besitz einer deutschen Lizenz ist und ausschließlich auf solchen Seiten spielen. Dies ist nicht nur aufgrund des erhöhten Spielerschutzes auf entsprechenden Websites sinnvoll, sondern auch aufgrund der dort geltenden Auszahlungsgarantien. Wer auf einer illegalen Website Geld gewinnt, hat nämlich keinen Anspruch auf die Auszahlung dieses Gewinns. Tatsächlich haben die Betreibergesellschaften dieser Seiten sich auch schon häufiger auf diese Tatsache berufen und waren damit sogar vor Gericht erfolgreich.

Illegales Online-Glücksspiel: Verluste können zurückgefordert werden

Dass es keine Auszahlungsgarantie auf illegalen Glücksspiel-Websites gibt, liegt vordergründig daran, dass die Verträge zwischen den illegalen Websites und ihren deutschen Kunden nie gültig waren. Es ist nämlich gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen.

Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass Spielverluste auf illegalen Glücksspiel-Websites von den jeweiligen Spielern auf Basis dieser ungültigen Verträge zurückgefordert werden können. Wenn die illegalen Glücksspielanbieter die Verluste ihrer deutschen Kunden einfach behalten dürften, würden sie schließlich nicht bestraft werden. Deshalb haben deutsche Zivilgerichte entsprechende Rückforderungsansprüche von deutschen Spielern bereits in Hunderten Fällen bestätigt.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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