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Audi: Geheimer Rückruf im Abgasskandal
Audi muss aufgrund des Abgasskandals mindestens 22.000 weitere Fahrzeuge zurückrufen, weil in ihnen der Einbau von illegalen Abschalteinrichtungen festgestellt wurde. Laut eines Berichts des Bayerischen Rundfunks hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bereits am 11. Oktober den Rückruf von Audi A6 und A7-Modellen der Schadstoffklasse Euro 5 veranlasst. Die Öffentlichkeit wurde bislang jedoch nicht darüber informiert.
Die Fahrzeuge, die mit einem 3-Liter Biturbo TDI-Motor angetrieben werden, stoßen laut Kraftfahrt-Bundesamt im Gebrauch auf der Straße mehr Schadstoffe aus, als es im Testbetrieb der Fall ist. Dadurch entsprechen sie nicht länger den von der Europäischen Union vorgeschriebenen Stickoxide-Grenzwerten. Laut Bayerischem Rundfunk hat Audi dem KBA bereits ein Software-Update vorgelegt, durch das sich die Probleme beseitigen lassen sollen. Sobald das Update genehmigt wurde, will Audi erst die entsprechenden Fahrzeughalter über den Rückruf informieren.
Das müssen betroffene Fahrzeughalter nun beachten
“Betroffene Fahrzeughalter müssen sich auf den Rückruf ihrer Fahrzeuge gefasst machen. Sie sollten sich jedoch nicht nur mit der Durchführung eines Software-Updates abspeisen lassen. Durch den Abgasskandal haben sämtliche Diesel-Fahrzeuge in Deutschland einen schlechten Ruf bekommen und manipulierte Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt enorm an Wert verloren”, fasst Claus Goldenstein, Rechtsanwalt und Inhaber der Kanzlei Goldenstein & Partner, die Lage zusammen.
“Deshalb haben Audibesitzer die Möglichkeit, gegen den Autobauer vorzugehen und sich eine Entschädigung zu sichern, die weit über dem Marktwert ihres Fahrzeuges liegt”, erklärt Goldenstein weiter. “Wir von Goldenstein & Partner setzen bereits die Rechte von mehr als 11.000 Mandanten im Abgasskandal durch und unterstützen betroffene Fahrzeughalter gern mit unserer Expertise. Im Schnitt erhalten unsere Mandanten ihre Entschädigung in sechs bis acht Monaten. Dank unseres unseres Prozesskostenfinanzierers ist die juristische Durchsetzung auch für Personen ohne Rechtsschutzversicherung komplett risikofrei.”
Audi-Entwickler gelten als Erfinder der Abschalteinrichtungen
Die Audi-Entwickler gelten in Fachkreisen als Miterfinder der Abschalteinrichtungen. Sie sollen manipulierte Motoren für den gesamten Volkswagen-Konzern konzipiert haben. Bereits im Oktober 2018 wurde Audi von der Staatsanwaltschaft München wegen der Manipulation von Dieselfahrzeugen mit einer Geldstrafe in Höhe von 800 Millionen Euro bestraft. Zu diesem Zeitpunkt wurden in Deutschland bereits Rückrufe für mehr als 150.000 Audi-Fahrzeuge veranlasst.