22.
Mrz 2023

Baccara ist online verboten

Baccara zählt zu den beliebtesten Glücksspielen in Casinos und Spielbanken. Doch im Internet ist das Kartenspiel, das angeblich im 16. Jahrhundert in Neapel erfunden wurde, in Deutschland komplett verboten. Lediglich, wenn keine Echtgeldeinsätze möglich sind, dürfen Websites Baccara anbieten. Doch viele Glücksspielunternehmen haben sich nicht an diese Vorgaben gehalten oder tun dies bis heute nicht. Betroffene Spieler können ihre Baccara-Verluste daher oftmals vollständig zurückfordern.

Diese Glücksspielgesetze gelten in Deutschland

Tatsächlich waren Online-Glücksspiele in Deutschland in den vergangenen Jahren fast vollständig verboten. Lediglich in Schleswig-Holstein gab es seit 2012 eine Ausnahmeregelung, wodurch sich Glücksspielunternehmen dort Lizenzen für virtuelle Automatenspiele, Online-Casinos und Poker-Websites sichern konnten. Unternehmen, die eine solche Konzession erhielten, durften sich mit ihrem Angebot allerdings auch nur an Menschen in Schleswig-Holstein richten.

Im Rest der Nation kam es erst im Sommer 2021 mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages zu einer Liberalisierung der Online-Glücksspielgesetze. Seitdem ist es Unternehmen möglich, sich erstmals auch um bundesweit gültige Glücksspiellizenzen zu bewerben.

Illegale Glücksspiel-Websites bieten Baccara trotz Verbots an

Sämtliche Online-Glücksspiele wurden durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag allerdings nicht legalisiert. So sind Tisch-, Würfel- und auch Kartenspiele im Netz nämlich nach wie vor verboten. Lediglich für einzelne Spiele dieser Art, wie zum Beispiel Poker, gibt es diesbezüglich Ausnahmen.

Verbraucher, die Baccara um Echtgeld spielen wollen, können dies in Deutschland also eigentlich nicht im Internet tun. Dennoch tauchen auch hierzulande immer wieder Glücksspiel-Websites auf, die Baccara und andere verbotene Spiele dennoch anbieten bzw. generell ohne eine deutsche Glücksspiellizenz agieren. Das war auch schon vor der Liberalisierung der deutschen Glücksspielgesetze der Fall.

Online-Glücksspiel ist nur mit deutscher Lizenz erlaubt

Hinter entsprechenden Seiten stehen oft keine kleinen, dubiosen Anbieter, sondern große Milliardenkonzerne, die überwiegend in Ländern wie Malta oder Zypern sitzen. Mit vergleichsweise liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen haben diese Mittelmeer-Nationen sich nämlich zu den europäischen Hotspots der Glücksspielindustrie entwickelt.

Unternehmen mit Lizenzen aus diesen Ländern argumentierten in der Regel, dass sie damit in der gesamten EU aktiv sein dürften und somit auch in Deutschland. Mehrere Gerichte – darunter das Bundesverwaltungsgericht – haben allerdings bereits entschieden, dass Glücksspiel hierzulande ausschließlich mit einer deutschen Lizenz angeboten werden darf.

Vorsicht vor illegalen Glücksspielangeboten im Netz

Dass sich viele illegale Glücksspiel-Websites trotz der eindeutigen Rechtsprechung zum Thema jahrelang gehalten haben oder teilweise noch immer existieren, liegt vor allem daran, dass die deutschen Behörden kaum etwas gegen diese Angebote im Netz unternommen haben. Erst jetzt geht die neugegründete Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) gegen die Betreibergesellschaften von illegalen Glücksspiel-Websites vor. Bis es tatsächlich zu Netzsperren oder Ähnlichem kommt, könnte allerdings noch eine lange Zeit vergehen.

Wer im Internet um Echtgeld zocken möchte, sollte daher genau prüfen, ob es hinter der Website der Wahl ein in Deutschland lizensiertes Unternehmen steht. Gegenüber illegalen Glücksspielunternehmen haben deutsche Spieler bei Gewinnen nämlich beispielsweise gar keinen Anspruch auf die Auszahlung. Das haben mehrere Gerichte bereits bestätigt.

Wer bereits in der Vergangenheit Geld auf einer solchen Glücksspielseite verloren hat, kann allerdings sogar von der Tatsache profitieren, dass die Betreibergesellschaft der Website keine deutsche Glücksspiellizenz besaß. In dem Fall ist es nämlich möglich, die vollständigen Spielverluste erfolgreich zurückzufordern. Auch das wurde bereits von mehr als 60 deutschen Gerichten bestätigt.

Illegales Online-Glücksspiel: Spielverluste können zurückgefordert werden

Konkret waren die Verträge zwischen den illegalen Glücksspielunternehmen und ihren deutschen Kunden nie gültig. Deshalb hätten die Website-Betreiber auch nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen. Weil dies trotzdem geschah, können betroffene Spieler nun ihre Spielverluste von den verantwortlichen Glücksspielfirmen zurückfordern.

Um die erstattbare Summe genau bestimmen zu können, können Spieler Auskünfte über ihre vollständigen Ein- und Auszahlungen von den verantwortlichen Glücksspielunternehmen einholen. Firmen mit Sitz in der Europäischen Union sind dazu verpflichtet, entsprechende Informationen an ihre Kunden zu übermitteln. Das ist insofern relevant, da entsprechende Zahlungsinformationen in den jeweiligen Kundenkonten oftmals nur wenige Monate rückwirkend nachvollziehbar sind.

Durchsetzung von Glücksspiel-Ansprüchen ist risikofrei möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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