23.
Feb 2023

Wie stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Rückforderung von Online-Spielverlusten?

Gute Neuigkeiten für deutsche Glücksspieler: Wer Geld beim Online-Zocken verloren hat, kann diese Verluste oftmals erfolgreich zurückfordern. Viele Websites haben virtuelle Automatenspiele, Online-Casinos und -Poker nämlich angeboten, obwohl die dahinterstehenden Betreibergesellschaften gar keine deutsche Glücksspiellizenz besaßen. Doch wie erfolgsversprechend sind Klagen gegen entsprechende Glücksspielanbieter?

Die deutschen Online-Glücksspielgesetze

Die Rechtslage in Bezug auf Online-Glücksspiel in Deutschland ist recht eindeutig. Zwischen 2012 und 2021 waren virtuelle Automatenspiele, Online-Casinos und Poker-Websites ausschließlich in Schleswig-Holstein legal. Im Sommer 2021 trat zwar ein neuer Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, der Online-Glücksspiel auch bundesweit liberalisierte. Doch trotzdem dürfen hierzulande nur Unternehmen, die eine bundesweit gültige Lizenz besitzen, Online-Glücksspiel anbieten. Rückwirkend wurden kürzlich lizenzierte Unternehmen dadurch zudem auch nicht legal.

Wer außerhalb von Schleswig-Holstein wohnte und vor 2021 Geld im Netz verzockt hat, hat also mit ziemlicher Sicherheit an illegalem Glücksspiel teilgenommen. Da die restriktiven deutschen Glücksspielgesetze vor allem zum Schutz von Verbrauchern geschaffen wurden, ergeben sich daraus nun Möglichkeiten für deutsche Zocker, ihre Online-Spielverluste komplett zurückzufordern.

Hunderte Urteile zugunsten betroffener Spieler

Tatsächlich gibt es in Deutschland mehr als 60 Gerichte, die im Zusammenhang mit Online-Glücksspiel bereits Hunderte Entscheidungen zugunsten betroffener Spieler verkündet haben. Urteile im Sinne der beklagten Parteien bzw. Glücksspielunternehmen gibt es hingegen nur vereinzelt.

Im Grunde stellen alle deutschen Gerichte dasselbe fest: Die Verträge zwischen deutschen Spielern und den illegalen Glücksspielanbietern waren nie rechtens. Es ist nämlich gar nicht möglich, einen rechtsgültigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen. Deshalb hätten die Betreibergesellschaften der jeweiligen Glücksspiel-Websites nie Geld von deutschen Spielern annehmen dürfen. Weil dies doch geschah, bestehen nun Rückforderungsansprüche.

Unternehmenssitz ist entscheidend für Erfolg einer Rückforderung von Spielverlusten

Generell stehen die Chancen auf den Erfolg einer Glücksspiel-Klage also sehr gut. Allerdings können einige Faktoren die bestehenden Erfolgsaussichten sogar noch verbessern. Dazu zählt vor allem der Hauptsitz der beklagten Partei. Während die meisten Betreibergesellschaften von Glücksspiel-Websites in EU-Ländern wie Malta oder Zypern sitzen, gibt es nämlich auch einige dubiose Firmen mit Sitz in Südsee-Staaten wie Curaçao.

Gegen Erstere ist es vergleichsweise aussichtsreich, bestehende Rechtsansprüche durchzusetzen, denn deutsche Urteile können innerhalb der EU relativ gut vollstreckt werden. Außerdem müssen Glücksspielanbieter mit Sitz in der Europäischen Union ihren Kunden auf Wunsch eine Übersicht über sämtliche Ein- und Auszahlungen übermitteln. Darauf basierend kann die einklagbare Summe genau beziffert werden.

Gegen Unternehmen mit Sitz außerhalb der EU ist es hingegen schon deutlich schwieriger, die volle Höhe der bestehenden Ansprüche zu berechnen. Oftmals können Ein- und Auszahlungen in den jeweiligen Kundenkonten nämlich nur für wenige Monate nachgeprüft werden. Zudem lassen sich erwirkte Urteile in entsprechenden Ländern auch deutlich schwerer vollstrecken. Insofern kann eine solche Klage zwar erfolgreich enden. Doch die erstrittene Rückzahlung wird dann im Nachhinein vermutlich doch nicht auf dem Konto des Klägers landet. Es gilt also vor einer Klage genau zu beurteilen, ob der juristische Aufwand im jeweiligen Fall zu rechtfertigen ist.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung dank Prozesskostenfinanzierung

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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