02.
Jun 2021

Das ist der aktuelle Stand im Opel-Abgasskandal

Seit mehreren Jahren ist bekannt, dass auch Opel-Fahrzeuge vom Abgasskandal betroffen sind. Im Jahr 2018 rief das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Opel-Modelle Zafira, Cascada und Insignia aus den Baujahren 2013 bis 2016 wegen des Einbaus illegaler Abschalteinrichtungen zurück. Doch der Opel-Abgasskandal ist damit noch lange nicht abgeschlossen.

Opel bietet freiwillige Software-Updates an

Auch Diesel-Varianten des Opel-Astra und -Corsa stehen massiv unter Manipulationsverdacht. Zuletzt ließ sich der Rüsselsheimer Autobauer daher die Genehmigung „für eine freiwillige Servicekampagne zur Verbesserung des Emissions-Verhaltens von Fahrzeugen mit Dieselmotor“ erteilen. Opel möchte rund 100.000 Diesel-Fahrzeuge aus den Baujahren 2014 bis 2018 mit einem freiwilligen Software-Update ausstatten, das die Abgasreinigung der Autos verbessern soll.

Insofern ist davon auszugehen, dass auch diese Fahrzeuge vom Abgasskandal betroffen sind. Bereits im Jahr 2018 kontaktierte Opel zahlreiche Kunden, um auf ihre Fahrzeuge ein Software-Update aufzuspielen. Wenige Monate später folgte dann der offizielle Rückruf durch das Kraftfahrt-Bundesamt, da die Fahrzeuge vom Abgasskandal betroffen waren.

Abgasskandal-Update sollte nur nach offiziellem Rückruf installiert werden

Software-Updates bringen jedoch oft Probleme mit sich. Im Rahmen des Abgasskandals erhielten bereits mehrere Millionen Fahrzeuge in Deutschland ein Software-Update. In vielen Fällen klagten betroffene Halter im Nachhinein über einen erhöhten Kraftstoff- und AdBlue-Verbrauch, Leistungseinbrüche, Ausfälle des Abgassystems, verstopfte Partikelfilter und sogar komplette Motorschäden.

Daher raten Experten dazu, ein Software-Update nur installieren zu lassen, wenn es im Rahmen eines offiziellen Rückrufes beauftragt wurde. Die Reparaturkosten für Folgeschäden von Software-Updates werden nämlich oft nicht von den Herstellern übernommen.

Durch einen offiziellen Rückruf haben betroffene Halter die absolute Gewissheit, dass ihr PKW illegal manipuliert wurde. Das bedeutet auch, dass sie Schadensersatzansprüche in der Sache durchsetzen können. Schließlich hätten die PKW-Besitzer ihr Fahrzeug nicht zu den gleichen Konditionen gekauft, wenn sie von dem Betrug gewusst hätten. Zudem hat der Abgasskandal unter anderem zu massiven Wertverlusten von Diesel-Fahrzeugen geführt. Einige PKW sind zudem von Fahrverboten in deutschen Innenstädten betroffen.

Schadensersatzansprüche im Dieselskandal

Vom Abgasskandal betroffene Verbraucher haben daher die Möglichkeit, das manipulierte Fahrzeug an den verantwortlichen Hersteller zurückzugeben und dafür eine Entschädigung zu erhalten, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert.

Alternativ besteht auch die Option, das Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten. Auf diesem Weg lassen sich etwa 20 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises in Form einer finanziellen Entschädigung durchsetzen. Diese Summe soll den Wertverlust kompensieren, der durch den Abgasskandal entstanden ist.

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