01.
Sep 2020

Deshalb sollten Österreicher ihre Rechte im VW-Dieselskandal sofort durchsetzen

Österreicher profitieren im VW-Dieselskandal von einer langen Verjährungsfrist von 30 Jahren. Ihre Rechte können Halter von illegal manipulierten Autos also theoretisch auch noch in den kommenden Jahrzehnten durchsetzen. Doch dadurch würden diese Entschädigungen in Milliardenhöhe verschenken, denn der Schadensersatzanspruch der betroffenen Halter sinkt mit jedem gefahrenen Kilometer des jeweiligen PKW.   

Wartezeit kann teuer werden 

Die Entschädigungen im Abgasskandal setzen sich nämlich aus dem ursprünglichen Kaufpreis abzüglich einer sogenannten Nutzungsentschädigung für die bisher zurückgelegte Strecke zusammen. Erst ab dem Tag der Klage-Einreichung haben betroffene Fahrzeughalter Anrecht auf Verzugszinsen, die diesen Wertverlust reduzieren. 

 

So setzt sich die Nutzungsentschädigung zusammen 

Hat ein Auto beispielsweise 125.000 Kilometer zurückgelegt und es wird eine maximale Laufleistung von 250.000 Kilometern angenommen, wird eine Nutzungsentschädigung von 50 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises von der Entschädigungssumme abgezogen. Der Kläger bekäme folglich die Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises sowie Verzugszinsen in Höhe von aktuell 4,12 Prozent ab dem Tag der Klage-Erhebung. 

 

Österreicher genießen Rechtssicherheit in Deutschland 

Bislang ist in Österreich jedoch generell noch gar nicht geklärt, ob betroffene Verbraucher überhaupt Anspruch auf Schadensersatz haben. Österreichische Fahrzeughalter können ihre Rechte jedoch auch in Deutschland durchsetzen, wo Volkswagen seinen Gerichtsstand hat. Dort profitieren diese von einem Grundsatzurteil, das die obersten deutschen Richter am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe im Mai gefällt haben. 

 

BGH-Urteil in Deutschland ebnet Weg für Klagen in Braunschweig 

“Am 25. Mai 2020 haben wir von der Kanzlei Goldenstein in Deutschland für Rechtssicherheit im Dieselskandal gesorgt. Dieses Urteil hilft auch Österreichern weiter: Der Bundesgerichtshof hat eindeutig definiert, dass vom Abgasskandal betroffene VW-Halter Anspruch auf Schadensersatz haben. Auch Österreicher habe die Möglichkeit, ihre Rechte am Gerichtsstand von Volkswagen – in Braunschweig – durchzusetzen.  

Dort werden die Richter zukünftig der Auffassung des Bundesgerichtshof folgen und die Entschädigungszahlung gewähren. Wir raten allen betroffenen Fahrzeughaltern dazu, ihre Rechte schnellstmöglich in Deutschland durchzusetzen und stehen kostenfrei für eine rechtliche Beratung zu diesem Thema zur Verfügung”, erklärt der Rechtsanwalt Alexander Voigt, Büroleiter des Innsbrucker Standorts der Kanzlei Goldenstein.

 

Das sind die Verbraucherrechte im Abgasskandal 

Vom Abgasskandal betroffene Fahrzeughalter können die Auszahlung des vollständigen Kaufpreises ihres Fahrzeuges bei dem jeweiligen Hersteller geltend machen und ihr Auto dafür zurückgeben. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, das Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten.  

 

So setzen sich die Volkswagen-Entschädigungen zusammen 

Die jeweilige Entschädigungssumme im Dieselskandal setzt sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer Nutzungsentschädigung zusammen. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die betroffenen Kläger Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen. 

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