14.
Jun 2021

Deutsche Richter fordern Schadensersatz wegen Dieselskandal

In Deutschland sind rund vier Millionen Fahrzeuge vom Abgasskandal betroffen. Dementsprechend viele Verbraucher betreffen die daraus resultierten Konsequenzen wie Wertverluste, Fahrverbote und sogar Stilllegungen. Gleichzeitig haben betroffene PKW-Halter daher Schadensersatzansprüche und diese werden selbst von Richtern an den höchsten deutschen Gerichten durchgesetzt.

Hochrangige Juristen setzen Rechtsansprüche im Abgasskandal durch

Öffentlich wurden einige Dieselskandal-Klagen von deutschen Richtern, da diese deshalb aufgrund von Befangenheit keine entsprechenden Verfahren mehr leiten dürfen. Das betrifft Richter an deutschen Oberlandesgerichten und sogar dem Bundesgerichtshof. Da die Juristen ihre Schadensersatzansprüche in der Sache selbst geltend machen bzw. gemacht haben, liegt ihre rechtliche Einschätzung in der Sache auf der Hand: Betroffene PKW-Halter haben Anspruch auf Schadensersatz.

Ohnehin deckt sich diese verbraucherfreundliche Rechtsauffassung aber mit der von quasi sämtlichen Richtern im ganzen Land. Das Verbot, Dieselskandal-Verfahren zu leiten, ist daher eher Formsache. Mittlerweile haben nämlich selbst der Bundesgerichtshof (BGH) und der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass vom Abgasskandal betroffene PKW-Besitzer Anspruch auf Schadensersatz haben. Schließlich hätten die Fahrzeughalter die manipulierten Automobile nicht zu den gleichen Konditionen gekauft, wenn sie von dem Betrug gewusst hätten.

 

Risikofreies Klagen dank Rechtsschutzversicherung und Prozesskostenfinanzierung

Die Nachricht, dass selbst hochrangige Richter ihre Rechte in der Sache durchsetzen, kann vor diesem Hintergrund als zusätzliche Motivation für Normalverbraucher gewertet werden, ihre Rechte in der Sache endlich durchzusetzen: Die Rechtsexperten beweisen, dass eine Klage gegen einen Großkonzern Sinn ergibt – selbst, wenn dies manchmal wie der Kampf zwischen David und Goliath wirkt.

Die Signalwirkung, die die Richter aussenden, ist wichtig. Schließlich setzen noch immer mehrere Millionen betroffene PKW-Halter von Herstellern wie Audi, Daimler, Fiat, Opel, VW und Porsche ihre Rechte in der Sache nicht durch. Oft ist die Sorge vor einem langen und teuren Rechtsstreit gegen einen Konzern zu groß. Doch im Dieselskandal gibt es sogar risikofreie Klagemodelle.

So übernehmen Rechtsschutzversicherungen die kompletten Prozesskosten für ihre Kunden. Wer nicht versichert ist, kann in vielen Fällen die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers in Anspruch nehmen. Letztere übernehmen die vollen Kosten eines Verfahrens und beziehen lediglich im Erfolgsfall eine geringe Provision für ihre Dienste. Dies ermöglicht Verbrauchern die Rechtsdurchsetzung ohne finanzielles Risiko.

 

Schadensersatzansprüche im Dieselskandal

Vom Abgasskandal betroffene PKW-Besitzer haben die Option, das manipulierte Fahrzeug an den verantwortlichen Hersteller zurückzugeben und dafür eine Entschädigung zu erhalten, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert.

Alternativ besteht auch die Möglichkeit, das Auto weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten. Auf diesem Weg lassen sich etwa 20 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises in Form einer finanziellen Entschädigung durchsetzen. Diese Summe soll den Wertverlust kompensieren, der durch den Abgasskandal entstanden ist.

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