16.
Sep 2022

Dürfen deutsche Spieler auf maltesischen Glücksspielseiten Geld einsetzen?

Aufgrund der liberalen Glücksspiel- und Steuergesetze haben sich sehr viele Glücksspielanbieter in Malta angesiedelt. Mittlerweile macht die maltesische Glücksspielindustrie sogar knapp zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts des südeuropäischen Inselstaats aus. Auch in Deutschland sind viele maltesische Online-Glücksspielunternehmen aktiv. Aber dürfen deutsche Spieler dort überhaupt spielen oder sind ausländische Anbieter hierzulande gar nicht erlaubt?

Maltesische Glücksspielseiten sind in Deutschland nicht komplett verboten

Ein generelles Verbot von maltesischen Glücksspielseiten gibt es in Deutschland nicht. Allerdings müssen maltesische Glücksspielanbieter eine deutsche Lizenz besitzen, um hierzulande Glücksspiel anzubieten. Auch für Online-Unternehmen reicht es nicht aus, wenn diese nur eine Konzession aus dem Ausland besitzen – selbst, wenn diese von einem anderen EU-Land ausgestellt wurde.

In den vergangenen Jahren waren in Deutschland nur einige Sport- und Pferdewetten-Anbieter aus Malta erlaubt. Für Online-Casinos und virtuelle Automatenspiele ist es hingegen erst seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 möglich, eine bundesweit gültige Lizenz zu erhalten. Dennoch lockten viele maltesische Anbieter deutsche Spieler auch vorher schon mit teils aggressiver Werbung auf entsprechende Seiten. Das war jedoch illegal.

Illegalen Anbieter drohen rechtliche Konsequenzen in Deutschland – Verbraucher profitieren

Mittlerweile haben fünf Unternehmen aus Malta eine bundesweit gültige Konzession für das Anbieten von virtuellen Automatenspielen erhalten. Alle anderen maltesischen Unternehmen sind jedoch auch heute noch in Deutschland verboten, denn durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag wurden nicht einfach alle Anbieter in Deutschland automatisch zugelassen.

Tatsächlich müssen illegale Anbieter hierzulande nun sogar mit enormen Konsequenzen rechnen. Das liegt unter anderem daran, dass die neugeschaffene Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) vor wenigen Wochen ihre Arbeit aufnahm. Diese kündigte bereits an, künftig pro Jahr mehr als 100 Verfahren gegen illegale Glücksspielunternehmen in Deutschland zu führen. Konkret drohen illegalen Glücksspielseiten deshalb hohe Geldstrafen und sogar Netzsperren.

Darüber hinaus müssen illegale Glücksspielanbieter zudem damit rechnen, dass ihre ehemaligen Kunden rechtlich gegen sie vorgehen. Betroffene Spieler haben nämlich Anspruch auf die vollständige Erstattung ihrer Spielverluste. Das liegt daran, dass die unzulässigen Anbieter eigentlich nie Geld von deutschen Spielern hätten einfordern dürfen.

Online-Casino-Erstattung: Deutsche Gerichte entscheiden vielfach verbraucherfreundlich

Entsprechende Rechtsansprüche lassen sich nur schwer gegenüber Glücksspielunternehmen aus Steueroasen wie der Südseeinsel Curaçao durchsetzen. Anbieter mit Sitz in EU-Ländern wie Malta wurden hingegen schon vielfach erfolgreich zur Auszahlung der Spielverluste von deutschen Gerichten verurteilt.

Deutschlandweit gab es bereits Hunderte Urteile gegen entsprechende Unternehmen. Die verantwortlichen Zivilrichter argumentieren in der Regel, dass die Verträge zwischen illegalen Online-Casinos und deutschen Spielern nie wirklich gültig waren. Demnach besteht ein Anspruch auf Rückerstattung von verlorenen Geldern. Dabei spielt es keine Rolle, ob 1000 Euro oder sogar eine Million Euro verloren wurden.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Auch Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalen Online-Casinos einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Online-Casino-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Casinos sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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