02.
Sep 2020

Deutsche Umwelthilfe: Auch Plug-in-Hybride vom Abgasskandal betroffen

Nachdem zuletzt bekannt wurde, dass der Abgasskandal auch Benziner betrifft, kommt es nun zum nächsten Paukenschlag in der Sache: Aktuell veröffentlichte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Testergebnisse, die belegen, dass auch Hybridfahrzeuge teilweise unerlaubt viele Schadstoffe ausstoßen. Das ist insofern brisant, da der Kauf von Plug-in-Hybriden mit einer staatlichen Umweltprämie gefördert wird.  

Laut der Emissionstests der DUH haben die getesteten PKW bis zu siebenmal mehr Schadstoffe ausgestoßen, als es eigentlich erlaubt wäre. Besonders umweltschädlich seien demnach Plug-in-Hybride wie der Volvo XC40 oder der Porsche Cayenne. Letzterer hat bei den Tests der DUH beispielsweise die geltenden CO2-Grenzwerte um mehr als das Fünffache überschritten. Aber auch die Mercedes A-Klasse sowie der Volvo XC90 schnitten in den Tests schlecht ab. 

 

DUH will Kaufprämien stoppen 

Die Deutsche Umwelthilfe vermeldet, dass der hohe Schadstoffausstoß durch das ineffiziente Laden der Batterie durch den Benzinmotor hervorgerufen wird. Die Umwelt- und Verbraucherorganisation fordert nun, dass die Kaufprämien dieser PKW umgehend gestoppt werden. 

Das müssen betroffene Verbraucher nun wissen 

“Die aktuellen Untersuchungen zeigen einmal mehr, dass der Abgasskandal noch lange nicht vorbei ist. Mittlerweile sind nicht nur Diesel-Fahrzeuge, sondern auch Benziner und nun offensichtlich sogar Plug-in-Hybride davon betroffen. Die Dreistigkeit der Automobilindustrie scheint keine Grenzen zu kennen”, kommentiert der Rechtsanwalt Claus Goldenstein, der mit seiner Kanzlei mehr als 22.000 Mandanten im Dieselskandal vertritt. Er ergänzt: 

Halter von betroffenen PKW müssen sich auf Rückrufaktionen gefasst machen. Im schlimmsten Fall droht sogar der Entzug der Straßenzulassung. Außerdem werden die PKW durch den Skandal wohl enorm an Wert verlieren. So hat es sich auch mit den vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeugen verhalten. Wir von der Kanzlei Goldenstein raten den Besitzern von möglicherweise manipulierten Fahrzeugen dazu, sich rechtlich beraten zu lassen. Oft stehen betroffenen Haltern hohe Entschädigungssummen zu. Wir stehen betroffenen Haltern gern kostenfrei für eine Beratung zur Verfügung.” 

 

Auch Benziner sind vom Abgasskandal betroffen 

Die DUH stellte auch bei einem Audi A5 mit Ottomotor fest, dass dieser die erlaubten CO2-Grenzwerte im Realbetrieb deutlich überschreitet. Bereits im August legte ein Gerichtsgutachten nahe, dass Audi-Benziner möglicherweise illegal manipuliert wurden. Interne VW-Dokumente belegten diesen Verdacht bereits. 

 

Das müssen betroffene Verbraucher nun wissen 

Vom Abgasskandal betroffene Fahrzeughalter können die Auszahlung des vollständigen Kaufpreises ihres Fahrzeuges bei dem jeweiligen Hersteller geltend machen und ihr Auto dafür zurückgeben. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, das Fahrzeug weiterzunutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten.  

 

So setzen sich die Entschädigung zusammen 

Die jeweilige Entschädigungssumme im Dieselskandal setzt sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer Nutzungsentschädigung zusammen. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die betroffenen Kläger Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen. 

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