20.
Dez 2022

Vorsicht: Diesel-Ansprüche von Audi-Haltern verjähren bald

Kurz nach dem Bekanntwerden des VW-Abgasskandals wurde klar, dass die manipulierten Volkswagen-Motoren auch in Fahrzeugen von Audi, Seat und Skoda verbaut wurden. Mittlerweile ist zudem bekannt, dass Audi sogar eine eigene Manipulationssoftware entwickelte und vor allem Fahrzeuge mit 3.0- und 4.2-Liter-Motoren damit ausstattete. Betroffene PKW-Halter können deshalb Schadensersatzansprüche durchzusetzen. Doch viele Ansprüche drohen zeitnah zu verjähren.

Verjährungsfrist im Abgasskandal: Wer jetzt schnell handeln muss

Spätestens mit dem Erhalt eines Rückrufbescheids wurden die Halter von Audi-Fahrzeugen darüber informiert, dass ihre Autos vom Abgasskandal betroffen sind. Ab diesem Zeitpunkt haben Verbraucher drei Jahre zum Jahresende Zeit, um zivilrechtliche Ansprüche durchzusetzen. Anschließend verjähren diese nämlich.

Da die Halter von Audi-Modellen wie dem A4, A5, A6, A7, A8 oder Q7 teilweise im Jahr 2019 einen Rückrufbescheid wegen des Abgasskandals erhielten, haben diese nur noch bis einschließlich des 31. Dezembers 2022 Zeit, um bestehende Schadensersatzansprüche in der Sache durchzusetzen, ohne eine Verjährung zu riskieren.

PKW-Besitzer können sich unverbindlich über Schadensersatzklage informieren

Die Verjährungsfrist soll Verbrauchern genug Zeit geben, um im Fall einer finanziellen Schädigung Rechtsansprüche geltend zu machen. Gleichzeitig sollen aber auch die Schädiger so weit geschützt werden, dass diese nicht unbegrenzt lang für Fehlverhalten aus der Vergangenheit belangt werden können.

Wer bestehende Ansprüche nicht innerhalb der jeweiligen Verjährungsfrist durchsetzt, bleibt auf dem entstandenen Schaden sitzen. Im Zusammenhang mit dem Abgasskandal bedeutet dies, dass Halter der manipulierten Fahrzeuge nicht länger für die entstandenen Wertverluste oder mögliche Folgeschäden ihrer Autos entschädigt werden.

Grundsätzlich ist es für betroffene PKW-Besitzer daher in jedem Fall sinnvoll, sich zumindest einmal unverbindlich über die Möglichkeiten einer Schadensersatzklage zu informieren. Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte bieten diesbezüglich eine kostenfreie Erstberatung an.

Diese Rechte haben die Halter von illegal manipulierten Fahrzeugen

Wer juristisch gegen den verantwortlichen Hersteller vorgeht, kann diesen zur Rücknahme des jeweiligen Fahrzeugs zu bringen. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert. Alternativ ist es auch möglich, das manipulierte Fahrzeug zu behalten und eine Entschädigung in Höhe eines Teils des Kaufpreises durchzusetzen. Dadurch soll der Wertverlust, der durch den Abgasskandal entstanden ist, kompensiert werden.

Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision. Sollte ein Verfahren unerwarteterweise verloren gehen, übernehmen Prozesskostenfinanzierer sogar die Gerichts- und Anwaltskosten der Gegenseite. Der jeweilige Kläger zahlt in diesem Fall keinen Cent.

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