19.
Jan 2023

Sind Echtgeldeinsätze bei Online-Kartenspielen erlaubt?

Kartenspiele wie Solitaire, Poker oder Blackjack sind auch im Internet sehr beliebt. Dort können Kartenspieler ihr Glück und Können sogar nicht nur gegen Computer, sondern teilweise auch im Duell mit echten Spielern testen. Auf einigen Websites ist es sogar möglich, um Echtgeld zu spielen. Doch ist das überhaupt erlaubt?

Online-Kartenspiele sind in Deutschland nur eingeschränkt erlaubt

In Deutschland war es außerhalb von Schleswig-Holstein jahrelang komplett verboten, im Internet Glücksspiele mit Echtgeld-Einsätzen anzubieten. Erst im Sommer 2021 trat der neue Glücksspielstaatsvertrag der Länder in Kraft, der bundesweit für eine Liberalisierung von Online-Glücksspiel sorgte. Allerdings wurde dadurch auch nicht jedes Spiel legalisiert.

Generell dürfen nur Unternehmen Glücksspiel im Netz anbieten, wenn sich diese zuvor erfolgreich um eine deutsche Glücksspiellizenz beworben haben. Darüber hinaus sind manche Spiele noch immer komplett verboten. Dazu zählen neben Würfel- und Tischspielen auch Kartenspiele. Einzig Poker bildet diesbezüglich eine Ausnahme.

Viele illegale Glücksspiel-Angebote in Deutschland

Ende 2022 erhielten die ersten drei Unternehmen eine Lizenz, um bundesweit legale Poker-Websites zu betreiben. Zuvor hätte es also außerhalb von Schleswig-Holstein, wo Online-Glücksspiel seit 2012 per Sondergenehmigung erlaubt wurde, keine Poker-Websites mit Echtgeld-Einsätzen in Deutschland geben dürfen.

Dennoch haben die Betreibergesellschaften solcher Websites teilweise auch vor der Liberalisierung von Online-Glücksspiel in Deutschland schon in der gesamten Nation um Kunden geworben und viel Geld mit deutschen Spielern verdient. Einige Anbieter von Kartenspielen machen dies sogar noch heute, ohne eine dafür benötigte Lizenz zu besitzen.

In Deutschland gingen die Behörden bislang kaum gegen illegale Glücksspielangebote im Netz vor. Erst jetzt nahm die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL), die künftig legale Glücksspielanbieter überprüfen und illegale Unternehmen verbieten soll, ihre Arbeit auf. Das könnte zu Problemen für die unzulässigen Glücksspielanbieter führen. Die Betreibergesellschaften von illegalen Glücksspiel-Websites stehen aktuell aber noch vor ganz anderen Herausforderungen.

Illegales Online-Glücksspiel: Betroffene Spieler haben Anspruch auf Rückerstattungen

Wer illegales Glücksspiel im Netz angeboten hat, konnte keine rechtsgültigen Verträge mit deutschen Spielern abschließen. Dementsprechend hätten die jeweiligen Glücksspiel-Websites hierzulande auch nie Geld von Verbrauchern annehmen dürfen. Weil dies trotzdem geschah, können betroffene Spieler ihre Verluste zurückfordern.

Konkret ist es möglich, sich die Spielverluste der vergangenen zehn Jahre erstatten zu lassen. Das haben bereits zahlreiche deutsche Gerichte bestätigt. Dabei spielte es keine Rolle, ob die betroffenen Verbraucher in dieser Zeit einige Tausend oder sogar Hunderttausende Euro verloren haben – das Geld gab es vollständig zurück.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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