02.
Feb 2021

Erneut Durchsuchungen bei Continental

Die Ermittlungen gegen den Hannoveraner Autozulieferer Continental schreiten voran: Im Januar 2021 durchsuchten Ermittler erneut die Geschäftsgebäude des DAX-Konzerns, um Beweise im Zusammenhang mit dem Dieselskandal zu sammeln. Konkret vermutet die zuständige Staatsanwaltschaft, dass Continental bewusst eine Motorsteuerung entwickelte, mit der VW die Abgasreinigung des Skandalmotors EA189 manipulieren konnte. 

Während die Staatsanwaltschaft zunächst gegen sieben Angestellte und ehemalige Mitarbeiter von Continental ermittelte, stieg die Zahl der Verdächtigen mittlerweile auf 41 Personen an. Die neuen Informationen ergaben sich aus Razzien, die bereits im Juli und September 2020 durchgeführt wurden. 

 

Half Continental auch Mitsubishi bei Manipulationen? 

Möglich ist zudem, dass Continental nicht nur Volkswagen bei der Fahrzeug-Manipulation unterstützte. Gegen das Hannover Unternehmen laufen parallel nämlich auch noch Ermittlungen wegen mutmaßlichen Manipulationen bei Mitsubishi. Auch im Rahmen dieser Untersuchungen gab es bereits eine Razzia in den Hannoveraner Geschäftsräumen des Autozulieferers 

   

Weitere Zulieferer sind in den Abgasskandal involviert  

Die verantwortlichen Mitarbeiter könnten nun strafrechtlich für ihr Fehlverhalten belangt werden. Continental drohen zudem Strafen in Millionenhöhe. Es wäre nicht die erste Strafzahlung, die im Zusammenhang mit dem Dieselskandal gegen einen Zulieferer verhängt wird: Bosch zahlte im Mai 2019 beispielsweise ein Bußgeld in Höhe von 90 Millionen Euro wegen der Auslieferung von rund 17 Millionen Steuergeräten für die Manipulationssoftware von VW.   

Mitte Juni 2020 akzeptierte auch ZF Friedrichshafen ein Bußgeld in Höhe von 42,5 Millionen Euro, da das Unternehmen Getriebesoftware an verschiedene Autokonzerne ausgeliefert hatte, mit deren Hilfe der Stickoxid-Ausstoß von Dieselfahrzeugen im Straßenbetrieb deutlich höher ausfiel als auf dem Prüfstand. Zu den größten Automobil-Kunden des Unternehmens gehören unter anderem BMW und Daimler.   

 

Das sind die Verbraucherrechte im Abgasskandal   

Vom Abgasskandal betroffene Fahrzeughalter können die Auszahlung des vollständigen Kaufpreises ihres Fahrzeuges bei dem jeweiligen Hersteller geltend machen und ihr Auto dafür zurückgeben. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, das Fahrzeug weiterzunutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten.    

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