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Frankia-Wohnmobile sind vom Dieselgate betroffen
Der Wohnmobilhersteller Frankia existiert bereits seit mehr als 60 Jahren. Skandale machen allerdings auch nicht vor solch einem Traditionsunternehmen Halt. Dabei schmückt sich Frankia eigentlich damit, neue Maßstäbe in der Branche zu setzen. Allerdings enthalten auch einige Frankia-Wohnmobile illegal manipulierte Diesel-Motoren. Deshalb drohen unter anderem Motorschäden und Wertverluste. Im schlimmsten Fall müssen die betroffenen Fahrzeuge sogar stillgelegt werden.
Frankia setzte auf manipulierte Basismodelle
Seit 1973 nutzt Frankia Fahrgestelle von Mercedes-Benz, um die eigenen Wohnmobile zu bauen. Bis heute setzt das bayerische Unternehmen bei Wohnmobilen aus der Platin-, Neo-, und M-Linie auf das Chassis des Mercedes Sprinters. Seit mehreren Jahren baut Frankia aber auch Reisemobile auf Basis des Fiat Ducato.
Sowohl Mercedes als auch Fiat sind allerdings in den Abgasskandal involviert. Die beiden Hersteller haben nämlich illegale Abschalteinrichtungen entwickelt und diese in ihren Diesel-Modellen verbaut. Dies trifft auch auf die von Frankia verwendeten Modelle zu. Während der Fiat-Abgasskandal vordergründig Diesel-Varianten des Ducato aus den Baujahren 2014 bis 2019 betrifft, wurde der Sprinter zwischen 2011 und 2018 von Mercedes-Benz illegal manipuliert.
Rückrufe der betroffenen Fahrzeuge
Die betroffenen Mercedes-Modelle wurden überwiegend seit 2018 zurückgerufen und in die Werkstatt beordert, damit ihnen dort ein Software-Update zur Normalisierung des Abgasausstoßes aufgespielt werden kann. Dies verhindert zwar, dass die manipulierten Fahrzeuge stillgelegt werden. Allerdings können entsprechende Updates mittelfristig schwere Folgeschäden hervorrufen, denn Partikelfilter und andere Fahrzeugkomponenten sind gar nicht darauf ausgelegt, Schadstoffe in hohem Maße zu filtern.
Im Gegensatz zu den Haltern von Wohnmobilen mit Mercedes-Basis wissen viele Besitzer von Fahrzeugen mit Fiat-Fahrgestellen noch gar nicht, dass auch ihre Reisemobile vom Abgasskandal betroffen sind. Amtliche Rückrufe des Ducato gab es bislang nämlich noch gar nicht, was vordergründig an der Untätigkeit der italienischen Behörden liegt.
Diese waren nämlich für die Zulassung der manipulierten Fiat-Modelle zuständig und müssten nun eigentlich auch deren Rückrufe anordnen. Allerdings zögern die Italiener dies aktuell noch hinaus. Vermutlich liegt das daran, dass Fiat als eines der größten Unternehmen des Landes geschützt werden soll.
EU-Kommission und Umweltorganisationen drängen auf Fiat-Rückrufe
Auch ein großes Unternehmen steht allerdings nicht über dem Gesetz. Daher hat die EU-Kommission bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien eingeleitet, weil das südeuropäische Land seinen Pflichten im Zusammenhang mit der Durchsetzung der EU-Umweltrichtlinien nicht nachkommt. Schließlich stoßen die manipulierten Fiat-Fahrzeuge unerlaubt viele Schadstoffe aus.
Darüber hinaus können seit einigen Monaten auch Behörden aus dem EU-Ausland Typengenehmigungen aus anderen Ländern anfechten. Daher drängt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bereits dazu, entsprechende Rückrufe zu veranlassen. Sowohl die Behörde als auch die DUH haben nämlich unerlaubt hohe Stickoxidwerte an Fiat Ducato-Modellen gemessen. Die Umweltorganisation hat bereits angekündigt, das KBA im Zweifel juristisch zur Anordnung dieser Rückrufe zu zwingen.
Frankia-Besitzer sollten sich rechtlich beraten lassen
Die Besitzer von Frankia-Fahrzeugen, die möglicherweise vom Abgasskandal betroffen sind, sollten die aktuelle Lage aufmerksam beobachten. Grundsätzlich ergibt es immer Sinn, sich bereits frühzeitig mit einer spezialisierten Anwaltskanzlei zusammenzusetzen.
Dadurch kann nämlich im Normalfall kostenfrei festgestellt werden, ob das eigene Fahrzeug vermutlich vom Abgasskandal betroffen ist. Außerdem lässt sich so auch abklären, ob Schadensersatzansprüche durchgesetzt werden können. Schließlich kann der Abgasskandal nicht zuletzt zu Wertverlusten, unvorhersehbaren Folgeschäden und sogar einer Stilllegung der betroffenen Fahrzeuge führen.
Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich
Die Halter von illegal manipulierten Fahrzeugen können juristisch gegen den verantwortlichen Motorenhersteller – also beispielsweise Fiat oder Mercedes-Benz – vorgehen. Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass Unternehmen wie Frankia von den Manipulationen wussten, müssen sich diese auch nicht dafür verantworten.
Grundsätzlich besteht wegen des Abgasskandals die Möglichkeit, Fiat zur Rücknahme des manipulierten Fahrzeugs zu bringen. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert. Alternativ ist es auch möglich, das jeweilige Fahrzeug zu behalten und eine Entschädigung in Höhe eines Teilbetrages des Kaufpreises durchzusetzen. Selbst für bereits verkaufte Autos können teilweise Schadensersatzansprüche durchgesetzt werden.
Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision. Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Fahrzeughalter kostenfrei bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.