19.
Sep 2023

Hamburg hebt Diesel-Fahrverbote auf

2018 hatte Hamburg als erste deutsche Stadt Diesel-Fahrverbotszonen wegen zu schlechter Luft verhängt. Mehr als fünf Jahre später hat sich die Luftreinheit in der Hansestadt so weit verbessert, dass die Fahrverbote in der letzten Woche aufgehoben werden konnten. Auf ewig haben die Hamburger Diesel-Fahrer vermutlich trotzdem nicht freie Fahrt.

Umwelt- und Innensenator montierten Fahrverbotsschild persönlich ab

Nachdem in Hamburgs Luft jahrelang zu hohe Stickstoffdioxid-Werte gemessen wurden, hält die Hansestadt mittlerweile in einer gesamtstädtischen Betrachtung sämtliche Grenzwerte ein. Folglich sind die Diesel-Fahrverbotszonen in Hamburg nicht mehr nötig. Deshalb montierten Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Innensenator Andy Grote (SPD) am vergangenen Mittwoch sogar persönlich ein Verkehrsschild zur Diesel-Durchfahrtsbeschränkung an der Max-Brauer-Allee ab.

Ob die beiden Politiker das Schild im Anschluss aufbewahrt haben, ist nicht bekannt. Dass das Schild schon in naher Zukunft wiederverwendet werden könnte, ist allerdings gar nicht so unwahrscheinlich. Die EU-Kommission plant momentan nämlich eine Novellierung der EU-Luftqualitätsrichtlinie und hat dafür bereits erste Vorschläge unterbreitet.

Neue Fahrverbotszonen könnten verhängt werden

Konkret sollen die aktuell zulässigen Schadstoff-Grenzwerte in der Luft europaweit um ein Vielfaches gesenkt werden. Dies könnte in vielen deutschen Städten dazu führen, dass diese erneut Diesel-Fahrverbotszonen errichten müssen. Das könnte für die Besitzer von Diesel-Fahrzeugen nicht nur längere Fahrzeiten und Stress verursachen, sondern beispielsweise auch zu einer geringeren Wertstabilität der eigenen Automobile führen.

Bereits in den vergangenen Jahren haben Fahrverbotszonen die Beliebtheit von Diesel-Fahrzeugen auf dem Gebrauchtwagenmarkt nicht unbedingt gesteigert. Das war besonders ärgerlich für Fahrzeughalter, deren Autos zuvor schon nach dem Bekanntwerden des Abgasskandals erhebliche Wertverluste erlitten haben. Während wegen der Diesel-Fahrverbotszonen keine rechtlichen Mittel eingelegt werden, lassen sich wegen des Abgasskandals aber immerhin Schadensersatzansprüche durchsetzen.

Manipulation von Diesel-Fahrzeugen: Schadensersatzansprüche bestehen

Wer ein illegal manipuliertes Auto besitzt, kann sich unter anderem deshalb juristisch gegen diesen Betrug wehren. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, den verantwortlichen Hersteller juristisch zur Rücknahme des manipulierten Autos zu verpflichten. Im Gegenzug winkt eine Entschädigungszahlung, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert. Alternativ ist es oftmals auch möglich, das eigene Fahrzeug zu behalten und einen Teil des Kaufpreises in Form einer finanziellen Entschädigung durchzusetzen.

Dieselskandal-Klagen sind oft ohne finanzielles Risiko möglich. Sämtliche Rechtsschutzversicherungen übernehmen nämlich alle anfallenden Kosten für ihre Kunden. Wer nicht versichert ist, kann zudem auf die Dienste eines sogenannten Prozesskostenfinanzierers zurückgreifen. Dieser übernimmt das komplette Verfahrensrisiko für Verbraucher und bezieht ausschließlich im Erfolgsfall eine geringe Provision für diese Dienste.

Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Halter kostenfrei bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache. Mit dem Online-Schnellcheck der Kanzlei haben Verbraucher darüber hinaus die Möglichkeit, in wenigen Schritten zu prüfen, ob sie wegen des Abgasskandals Anspruch auf Schadensersatz haben und wie hoch dieser Anspruch ausfällt.

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