09.
Jun 2023

Hunderte Verstöße gegen Glücksspielgesetze

Vor ziemlich genau zwei Jahren wurde Online-Glücksspiel in Deutschland bundesweit legalisiert. Das bedeutet allerdings nicht, dass es deshalb zu keinen Verstößen mehr gegen die deutschen Glücksspielgesetze kommt. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) gab aktuell bekannt, dass sie in rund 700 Fällen festgestellt hat, dass die hiesigen Gesetze im Zusammenhang mit Online-Glücksspiel missachtet wurden.

Verstöße gegen Glücksspielgesetze sind keine Überraschung

Auch das Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrag hat den deutschen Glücksspielmarkt nämlich nicht zu einer rechtsfreien Zone werden lassen. Zwar können sich Unternehmen seitdem erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bundesweit gültige Glücksspiellizenzen sichern. Doch wer nicht im Besitz einer solchen Konzession ist, darf hierzulande auch nicht um deutsche Kunden werben. Zudem dürfen Websites, Fernsehsender und andere Medien auch keine Werbung für illegale Glücksspielanbieter machen.

Die aktuellen Zahlen der GGL belegen, dass sich noch immer nicht alle Marktteilnehmer an die deutschen Vorschriften halten. Überraschend ist dies allerdings nicht. Tatsächlich ist es nämlich sehr wahrscheinlich, dass die Zahl der Verstöße gegen deutsche Glücksspielgesetze vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages noch deutlich höher ausfiel. Allerdings existierte die GGL in der Vergangenheit noch nicht, um die Einhaltung deutscher Gesetze zu kontrollieren und Verstöße mit Bußgeldern und Netzsperren zu ahnden.

Illegale Glücksspielanbieter warben bereits in der Vergangenheit jahrelang um deutsche Kunden

Zwischen 2012 und 2021 war es in Deutschland lediglich in Schleswig-Holstein erlaubt, Online-Glücksspiel anzubieten. Zudem mussten die zugelassenen Anbieter sich auch dort eine Lizenz sichern und durften selbst dann ausschließlich Bewohner des nördlichsten Bundeslandes Deutschlands zu zahlenden Kunden machen.

Zahlreiche illegale Unternehmen aus dem Ausland nutzten jedoch die Tatsache aus, dass es während dieser Zeit quasi keine behördliche Verfolgung von illegalen Glücksspielanbietern gab. So warben vor allem Websites mit Betreibergesellschaften aus Ländern mit sehr liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta oder Zypern teils aggressiv um deutsche Kunden.

Auf diese Weise verdienten die illegalen Anbieter auch hierzulande Milliardensummen. Mittlerweile wird diese Profitgier für viele Unternehmen allerdings zum Bumerang, denn immer mehr deutsche Glücksspieler fordern ihre Spielverluste erfolgreich von illegalen Glücksspielunternehmen zurück.

Deshalb können Verluste aus illegalem Online-Glücksspiel zurückgefordert werden

Dass diese Möglichkeit überhaupt besteht, liegt daran, dass die strengen deutschen Glücksspielgesetze vordergründig zum Schutz von Verbrauchern und Jugendlichen vor Spielsucht und Überschuldung geschaffen würden. Wenn illegale Anbieter also dagegen verstoßen und die eingenommenen Gelder einfach behalten könnten, wären die deutschen Gesetze quasi wirkungslos.

Eigentlich hätten die Betreibergesellschaften der illegalen Glücksspielseiten nämlich nie Geld von deutschen Spielern annehmen dürfen, denn sie konnten aufgrund der Unzulässigkeit ihres Angebotes gar keine rechtskräftigen Verträge mit deutschen Kunden abschließen. Deshalb können die entstandenen Spielverluste nun erfolgreich zurückgefordert werden.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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