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Hunderttausende Audi-Fahrzeuge wurden illegal manipuliert
Audi-Fahrzeuge enthalten illegale Abschalteinrichtungen, die sich auf die Abgasreinigung auswirken. Dies wurde bereits kurz nach dem Bekanntwerden des VW-Abgasskandals klar. Inzwischen steht jedoch ebenfalls fest, dass Audi-Fahrzeuge nicht nur illegal manipulierte Motoren der Konzernmutter enthalten. Auch Audi-Entwickler haben illegale Abschalteinrichtungen entwickelt und vor allem leistungsstarke Motoren manipuliert.
Audi entwickelte mindestens drei Abgasskandal-Motoren
Die Manipulationen innerhalb des Audi-Konzerns betreffen die 3,0- und 4,2-Liter-Motoren mit den Bezeichnungen EA 896, EA 897 und EA 898. Fahrzeuge mit diesen Motoren überschreiten die vorgeschriebenen Schadstoff-Grenzwerte im normalen Straßenbetrieb oft um ein Vielfaches. Zugelassen wurden sie nur, da die Fahrzeuge offizielle Zulassungstests erkannten und in diesem Moment auf einen umweltfreundlichen Modus schalteten.
Die manipulierten Audi-Motoren wurden auch in Fahrzeugen von Porsche und VW verbaut. Am häufigsten wurden sie jedoch in den eigenen Modellen verbaut. So enthalten die Audi-Baureihen A4, A5, A6, A7, A8, S6, S7, Q5, Q7 und SQ5 die Abgasskandal-Motoren. Insgesamt wurden Hunderttausende manipulierte Audi-Fahrzeuge in Deutschland zugelassen.
Nach Bekanntwerden des Abgasskandals: Panik in Ingolstadt
Audi gilt in Fachkreisen als Treiber der Entwicklung von illegalen Abschalteinrichtungen, mit denen die Abgasreinigung manipuliert wird. Dementsprechend panisch ging es in der Ingolstädter Konzernzentrale zu, als der Dieselskandal im September 2015 öffentlich wurde. Audi-Mitarbeiter berichteten, dass Hunderttausende digitale und physische Beweise vernichtet wurden.
So sollen Diesel-Ingenieure wichtige Daten auf externe Speichergeräte übertragen haben, um diese anschließend zu löschen. Dabei setzten die Mitarbeiter des Fahrzeugherstellers auf Spezial-Software-Lösungen, um die Wiederherstellung der Daten unmöglich zu machen. Zeugen berichteten zudem, dass einzelne Räume in der Firmenzentrale wegen der Vernichtungsaktion mit Papier bedeckt gewesen seien. Außerdem wurden die Papiertonnen von Audi demnach fast fünfzehn Mal häufiger geleert als sonst.
All diese Maßnahmen reichten jedoch nicht aus, um den Skandal komplett zu vertuschen. Aktuell müssen sich der ehemalige Audi-Chef, Rupert Stadler, sowie mehrere Ex-Audi-Mitarbeiter wegen des Abgasskandals vor Gericht verantworten. Stadler saß deshalb sogar einige Monate in Untersuchungshaft. Dem ehemaligen Top-Manager droht eine langjährige Gefängnisstrafe.
Das sind die Verbraucherrechte im Abgasskandal
Die zivilrechtlichen Konsequenzen des Audi-Abgasskandals werden nicht in dem Stadler-Prozess geklärt. Betroffene Audi-Halter müssen ihre Rechte individuell durchsetzen, haben jedoch beste Aussichten auf eine erfolgreiche Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen.
Audi-Besitzer können die Auszahlung des vollständigen Kaufpreises ihres Fahrzeuges geltend machen und ihr manipuliertes Auto dafür zurückgeben. In dem Fall setzt sich die jeweilige Entschädigungssumme aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer Nutzungsentschädigung zusammen. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die betroffenen Kläger Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen.
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, das Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten. Auf diesem Weg lassen sich etwa 20 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises in Form einer finanziellen Entschädigung durchsetzen.