05.
Jun 2023

Immer mehr Glücksspieler lassen sich sperren

Glücksspiel kann zu Spielsucht und Überschuldung führen. Deshalb haben Glücksspieler in Deutschland die Möglichkeit, sich in einer nationalen Spielersperrdatei namens Oasis einzutragen. Diese Möglichkeit wird offenbar gut angenommen, denn seit Ende 2020 hat sich die Anzahl gesperrter Personen in Deutschland mehr als vervierfacht.

Fast 200.000 Menschen wurden in der Sperrdatei registriert

Insgesamt wurden bis heute 192.600 Menschen in der Spielersperrdatei eingetragen. Vor knapp zweieinhalb Jahren lag dieser Wert noch bei rund 47.000 Personen. Diese Zahlen sprechen dafür, dass Spielsucht in Deutschland ein immer größeres Thema wird. Gleichzeitig wird das Angebot der Spielersperre gut angenommen.

Wer in der Oasis-Sperrdatei aufgenommen wurde, muss von Casinos, Spielbanken und -hallen sowie Wettbüros am Einlass abgewiesen werden. Auch bei Online-Glücksspielanbietern dürfen entsprechende Personen kein Konto mehr eröffnen oder mit ihren existierenden Konten spielen. Dadurch soll verhindert werden, dass Spielsüchtige immer weiter in den Ruin getrieben werden.

Spielersperre schützt nicht überall

In der Realität schützt die Eintragung in die Sperrdatei betroffene Spieler natürlich trotzdem nicht vollends vor ihrer Sucht. So ist beispielsweise nicht auszuschließen, dass stationäre Glücksspielanbieter die Ausweise ihrer Kunden nicht immer kontrollieren oder mit Informationen aus der Sperrdatei abgleichen.

Auch online prüfen zudem nur Glücksspielanbieter mit einer deutschen Lizenz, ob die Kontaktinformationen ihrer Kunden in der Oasis-Sperrdatei auftauchen. Hierzulande sind allerdings noch immer sehr viele Online-Glücksspielunternehmen aktiv, die nicht im Besitz einer deutschen Konzession sind und dennoch um deutsche Kunden werben. In dem Fall hilft auch die Eintragung in die Sperrdatei nicht viel. Allerdings können die erlittenen Spielverluste von unzulässigen Glücksspielanbietern im Nachhinein zurückgefordert werden.

Illegales Online-Glücksspiel: Spieler können Verluste zurückfordern

Dass in Deutschland nur Glücksspielanbieter mit einer deutschen Konzession erlaubt sind, soll nämlich ebenfalls dem Verbraucherschutz dienen. Um an eine deutsche Glücksspiellizenz zu kommen, müssen die Betreibergesellschaft von Glücksspiel-Websites nämlich bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So gelten bei legalen Glücksspielanbietern unter anderem Einsatz- und Einzahlungslimits sowie ein Verbot von bestimmten Spielen wie zum Beispiel Roulette.

Wer sich nicht an entsprechende Regeln hält, bietet in Deutschland ein unzulässiges Angebot an. Dadurch können diese Unternehmen auch keine rechtskräftigen Verträge mit deutschen Kunden abschließen. Folglich dürfen illegale Online-Glücksspielanbieter eigentlich auch gar kein Geld von deutschen Kunden annehmen. Wer das doch tut, muss damit rechnen, dass die betroffenen Spieler ihre Verluste zurückfordern.

Tatsächlich haben deutsche Zivilgerichte bereits hundertfach bestehende Rückerstattungsansprüche im Zusammenhang mit illegalem Online-Glücksspiel bestätigt. Demnach können Spieler ihre Verluste bis zu zehn Jahre rückwirkend von illegalen Glücksspielanbietern zurückfordern. Dabei spielt es keine Rolle, ob während dieser Zeit nur kleinere Summen verspielt wurden oder sogar Hunderttausende Euro.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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