03.
Apr 2023

Kein Anspruch auf Auszahlungen bei illegalem Online-Glücksspiel

Wer im Internet an Glücksspiel teilnimmt, sollte darauf achten, dass es sich um einen lizensierten Anbieter handelt, der in Deutschland legal ist. Ansonsten besteht nämlich kein Anspruch auf die Auszahlung von Gewinnen. Das hat das Landgericht Frankenthal im vergangenen Jahr bestätigt, nachdem ein deutscher Glücksspieler die Auszahlung von rund 40.000 Euro von einem Online-Casino ohne deutsche Glücksspiellizenz verlangt hat. Für Spieler, die Geld bei ebensolchen Anbietern verloren haben, sind das allerdings gute Nachrichten. Diese haben nämlich umgekehrt die Möglichkeit, ihre Online-Spielverluste zurückzufordern.

Gewinne müssen nicht ausgezahlt werden, Verluste können zurückgefordert werden

Im Rahmen des Frankenthaler Verfahrens ging es um die Klage eines Mannes, der auf der Website eines maltesischen Glücksspielunternehmens eine mittlere fünfstellige Geldsumme gewonnen hatte. Die Betreibergesellschaft weigerte sich allerdings, den Betrag auszuzahlen und argumentierte, dass der Vertrag zwischen dem Casino und ihrem deutschen Kunden nichtig sei, da das Unternehmen gar keine Lizenz besaß, um Glücksspiel in Deutschland anzubieten. Die Frankenthaler Richter sahen dies ähnlich und entschieden zugunsten der maltesischen Firma.

Was für den betroffenen Spieler extrem ärgerlich ist, kann sich für viele andere Glücksspieler noch als Segen erweisen. Die meisten Verbraucher haben auf illegalen Glücksspiel-Seiten nämlich kein Geld gewonnen, sondern verloren. In dem Fall führt die Tatsache, dass die Verträge zwischen den illegalen Online-Glücksspielanbietern und ihren deutschen Kunden nicht gültig waren, zu einem Rückforderungsanspruch der Spielverluste der betroffenen Spieler. Tatsächlich wurde das bereits von mehr als 60 deutschen Zivilgerichten bestätigt.

Online-Glücksspiel ist in Deutschland erst seit 2021 bundesweit erlaubt

Konkret hätten illegale Online-Glücksspielanbieter aufgrund der Ungültigkeit ihrer Verträge mit deutschen Spielern nie Geld von letzteren annehmen dürfen. Deshalb haben vermutlich Hunderttausende Deutsche Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Spielverluste. Bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 war Online-Glücksspiel nämlich ausschließlich in Schleswig-Holstein erlaubt und im Rest der Nation strikt verboten. Dennoch warben vor allem ausländische Glücksspielunternehmen auch vorher schon in ganz Deutschland um Kunden.

Selbst heute tummeln sich noch immer zahlreiche illegale Glücksspielanbieter im deutschen Netz. Online-Glücksspiel wurde durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag nämlich nicht vollständig legalisiert. Stattdessen müssen sich Unternehmen zunächst um eine deutsche Glücksspiellizenz bewerben und dafür verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Wer in der Vergangenheit bereits illegal in Deutschland aktiv war, kann sich zwar mittlerweile ebenfalls um eine deutsche Konzession bemühen. Einen Ablassbrief für ihre Aktivitäten aus der Vergangenheit erhalten betroffene Firmen deshalb aber nicht. Auch gegen solche Firmen können deutsche Spieler also juristisch vorgehen.

Durchsetzung von Glücksspiel-Ansprüchen ist risikofrei möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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