21.
Feb 2023

Bislang gibt es kein legales Online-Casino in Deutschland

2021 wurde Online-Glücksspiel in Deutschland legalisiert. Seitdem haben Unternehmen erstmals die Möglichkeit, sich um bundesweit gültige Online-Glücksspiellizenzen zu bewerben. Bislang erhielten bereits mehr als 20 Anbieter eine solche Konzession (Stand: 21. Februar 2023). Virtuelle Spielbanken gibt es in Deutschland allerdings noch gar nicht. Trotz der Liberalisierung der deutschen Glücksspielgesetze sind einige Spiele nämlich noch immer vollständig verboten.

Viele Casino-Klassiker sind im Internet weiterhin verboten

Der Großteil der legalen Glücksspielunternehmen in Deutschland bietet auf den eigenen Websites virtuelle Automatenspiele – sogenannte Slots – an. Einige Firmen konnten sich zudem Lizenzen für den Betrieb von legalen Poker-Websites sichern. Allerdings ist Poker bislang auch das einzige Kartenspiel, bei dem in Deutschland auch im Netz um Echtgeld gezockt werden darf.

Weitere Klassiker wie Blackjack oder Baccara sind hierzulande weiterhin vollständig verboten. Dies gilt auch für Tischspiele wie Roulette oder Würfelspiele wie zum Beispiel Craps. Ein stationäres Casino mit entsprechenden Spielen kann also aktuell also nur auf einem Weg in Deutschland legal ins Netz übertragen werden: Wenn dort keine Echtgeldeinsätze möglich sind.

Illegale Glücksspielanbieter sind seit Jahren in Deutschland aktiv

Trotz der weiterhin restriktiven Glücksspielgesetze in Deutschland ist es aktuell möglich, auch im Netz illegale Spiele wie Roulette oder Blackjack um Geld zu spielen. Tatsächlich bestanden solche Angebote sogar schon vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Jahr 2021 im ganzen Land, obwohl Online-Glücksspiel damals ausschließlich in Schleswig-Holstein erlaubt war.

Vor allem Anbieter aus Ländern mit liberalen Steuer- und Glücksspielgesetzen wie Malta oder Zypern haben den deutschen Glücksspielmarkt nämlich schon vor Jahren erobert. Die Betreibergesellschaften der illegalen Websites argumentierten in der Regel, dass sie aufgrund ihrer Glücksspiellizenzen aus dem EU-Ausland auch in Deutschland legal seien. Allerdings ist dies faktisch falsch. Mehrere Gerichte – darunter das Bundesverwaltungsgericht – entschieden bereits, dass Online-Glücksspiel in Deutschland ausschließlich mit deutschen Lizenzen erlaubt ist.

Kaum behördliche Verfolgung von Glücksspielangeboten im Netz

Dass in Deutschland ein großer Glücksspiel-Schwarzmarkt im Netz entstehen konnte, liegt vor allem an der fehlenden behördlichen Überprüfung von entsprechenden Angeboten. Konkret ging der deutsche Staat bis zuletzt nämlich kaum bis gar nicht gegen illegale Online-Glücksspielanbieter vor, weshalb diese hierzulande ungestört ein Vermögen verdienen konnten.

Für deutsche Spieler war im Normalfall gar nicht ersichtlich, dass das jeweilige Angebot illegal war. Die Glücksspiel-Websites waren nämlich oftmals deutschsprachig und warben mit ihren Lizenzen aus dem europäischen Ausland. Unter anderem deshalb fielen viele deutsche Verbraucher auf entsprechende Angebote rein.

Online-Spielverluste können zurückgefordert werden

Online-Glücksspiel wird von Experten als besonders gefährlich eingestuft, denn entsprechende Angebote sind immer und von überall aus erreichbar. Dadurch ergibt sich vor allem für Spielsüchtige eine große Gefahr, schnell viel Geld zu verlieren. Insofern ist es wichtig, dass der Staat diesbezüglich regulativ eingreift und auch entscheidend gegen illegale Angebote vorgeht. Letzteres geschieht allerdings erst seit wenigen Monaten.

Wer in den vergangenen Jahren Geld bei einem illegalen Online-Glücksspielanbieter verloren hat, hat allerdings oftmals die Aussicht auf eine zweite Chance. Weil Online-Glücksspielangebote in Deutschland weitgehend illegal waren, hätten die dahinterstehenden Betreibergesellschaften auch nie Verträge mit deutschen Kunden abschließen und Geld von diesen annehmen dürfen. Daraus ergibt sich seitens betroffener Spieler der Anspruch, sämtliche Spielverluste zurückzufordern.

Mehr als 60 Gerichte haben entsprechende Ansprüche bereits bestätigt und deutschen Glücksspielern teilweise die Erstattung von Hunderttausenden Euro zugesprochen. Es ist nämlich möglich, die gesamten Spielverluste der vergangenen zehn Jahre zurückzufordern und in dieser Zeit haben sich vor allem bei Spielsüchtigen oftmals große Fehlbeträge angehäuft.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihr verspieltes Online-Casino Geld zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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