31.
Jan 2023

Klagen gegen Glücksspielunternehmen: Verbraucher erhalten mehr Geld zurück, als sie verloren haben

Die Rechtslage ist eindeutig: Bis zum Juli 2021 waren virtuelle Automatenspiele, Online-Casinos und Poker-Websites in Deutschland nur in Schleswig-Holstein erlaubt. Dennoch warben viele Glücksspielunternehmen auch vor 2021 bereits bundesweit um deutsche Kunden. Da entsprechende Anbieter jedoch nie Geld von deutschen Verbrauchern hätten annehmen dürfen, haben betroffene Spieler Anspruch auf die komplette Rückerstattung ihrer Spielverluste. Tatsächlich ist es sogar möglich, mehr Online Casino-Geld zurückzubekommen, als verloren wurde.

Online-Glücksspiel-Verluste können zehn Jahre rückwirkend zurückgefordert werden

Glücksspiel-Klagen ergeben vor allem gegen Unternehmen mit Hauptsitz in der EU Sinn. Diese Firmen sind nämlich dazu verpflichtet, ihren Kunden auf Wunsch eine Übersicht über ihre kompletten Ein- und Auszahlungen der letzten Jahre zu übermitteln. Das ist insofern relevant, da Glücksspiel-Verluste bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückgefordert werden können. In den jeweiligen Kundenkonten der Glücksspiel-Websites lassen sich entsprechende Informationen im Normalfall allerdings höchstens ein Jahr lang einsehen.

Sobald das verantwortliche Unternehmen die jeweilige Übersicht übermittelt hat, kann darauf basierend die individuelle Verlustsumme auf den Cent genau beziffert werden. Dafür werden sämtliche Einzahlungen mit sämtlichen Auszahlungen verrechnet. Erzielte Gewinne können nämlich nicht von den verantwortlichen Betreibergesellschaften der Glücksspiel-Websites zurückgefordert werden, sofern diese bereits ausgezahlt wurden.

Dank Verzugszinsen: Rückzahlung fällt höher aus als tatsächliche Spielverluste

Obwohl die meisten Glücksspielanbieter ihren Sitz in Ländern wie Malta oder Zypern haben, können deutsche Spieler am eigenen Gerichtsstand in Deutschland gegen diese Unternehmen vorgehen und hierzulande erwirkte Urteile auch im EU-Ausland vollstrecken.

Verurteilte Glücksspielunternehmen müssen ihren Kunden im Normalfall sogar mehr Geld zurückzahlen, als diese tatsächlich verloren haben. Das liegt daran, dass betroffene Spieler ab dem Zeitpunkt, an dem die Klage eingereicht wurde, auch Anspruch auf die Verzugszinsen haben. Diese erhöhen die Rückzahlung noch einmal.

Hunderte Entscheidungen zugunsten deutscher Spieler

Dass Glücksspiel-Rückforderungen tatsächlich erfolgreich sein können, wurde bereits hundertfach bestätigt. Verschiedene deutsche Gerichte haben Glücksspielanbieter nämlich mehrfach zur Erstattung von Spielverlusten an deutsche Spieler verurteilt und letzteren auch Verzugszinsen zugesprochen.

Entsprechende Entscheidungen wurden schon in mehreren Instanzen von deutschen Amts-, Land- und sogar Oberlandesgerichten verkündet. Zudem ist damit zu rechnen, dass auch am Bundesgerichtshof (BGH) möglicherweise noch 2023 ein Grundsatzurteil verkündet wird, das betroffenen Spielern in der Sache endgültig zu Rechtssicherheit verhilft.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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