29.
Nov 2022

Wie viele legale Pokerseiten gibt es in Deutschland?

Im Juli 2021 trat der neue Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland in Kraft. Seitdem können Unternehmen erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik bundesweit gültige Lizenzen erwerben, die den Betrieb einer legalen Poker-Website erlauben. Aber wie viele dieser Lizenzen wurden bislang bereits vergeben?

Online-Poker in Deutschland: So viele Glücksspiellizenzen wurden bislang erteilt

Tatsächlich gibt es aktuell keine einzige Poker-Website, auf der deutsche Verbraucher legal um Echtgeld spielen können (Stand: 29. November 2022). Bislang hat sich nämlich noch kein Unternehmen erfolgreich um eine bundesweit gültige Online-Poker-Lizenz beworben. Die 14 Unternehmen, die sich seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages eine Konzession sichern konnten, haben diese allesamt für das Anbieten von virtuellen Automatenspielen erhalten.

Zwar hat das Bundesland Schleswig-Holstein zwei Anbietern bereits vor Jahren erlaubt, Poker-Websites zu betreiben. Allerdings dürfen sich diese Unternehmen lediglich an Bewohner des nördlichsten Bundeslandes richten. Außerhalb von Schleswig-Holstein hätte es daher nie die Möglichkeit geben dürfen, online um Geld zu pokern.

Illegale Poker-Websites: Deutsche Verbraucher können Verluste zurückfordern

Wer in den vergangenen Jahren im Netz gepokert hat, hat daher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an illegalem Glücksspiel teilgenommen. Vor allem Unternehmen mit Sitz in Ländern mit sehr liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta oder Zypern haben trotz der strengen deutschen Glücksspielgesetze auch hierzulande um Kunden geworben und teilweise ein Vermögen mit deutschen Pokerspielern verdient.

Weil die deutschen Behörden nicht gegen entsprechende Unternehmen vorgegangen sind, konnten diese quasi ungehindert auch in Deutschland aktiv sein. Legal wurde ihr Angebot dadurch allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Mehrere Gerichte haben bereits bestätigt, dass die Verträge zwischen den Online Poker-Websites und ihren Kunden eigentlich nie gültig waren. Das wird den Betreibergesellschaften aktuell zum Verhängnis.

Illegale Poker-Websites hätten nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen. Daher haben betroffene Pokerspieler die Möglichkeit, ihre kompletten Pokerverluste der vergangenen Jahre zurückzufordern. Das haben mehrere deutsche Gerichte bereits bestätigt. Beispielsweise verurteilte das Oberlandesgericht (OLG) Köln die Betreibergesellschaft der Website pokerstars.eu zuletzt zu einer Rückerstattung in Höhe von rund 60.000 Euro. Diese Summe hatte ein deutscher Spieler dort innerhalb von knapp sechs Jahren verloren.

Poker-Rückforderungen: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Online-Glücksspielverluste können insgesamt bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückgefordert werden. Um die genaue Verlustsumme eines Spielers zu bestimmen, kann dieser von dem jeweiligen Websitebetreiber eine Übersicht über sämtliche Ein- und Auszahlungen verlangen. Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union sind dazu verpflichtet, diese Auflistung innerhalb einer kurzen Frist zu übermitteln.

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

Prüfen Sie jetzt Ihren Anspruch: