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Manipulation statt Qualität: Dieselskandal-Fahrzeuge von Porsche
Die Porsche-Modelle 911, Cayenne, Macan und Panamera stehen für Qualität, Leistungsstärke und Luxus – eigentlich! Tatsächlich zählen diese Autos nämlich auch zu den Fahrzeugen, die vom Abgasskandal betroffen sind und illegal manipuliert wurden. In der Folge musste Porsche schon mehrere Rückrufaktionen starten. Zudem haben die Luxusautos des Stuttgarter Unternehmens teilweise enorm an Wert verloren. Zeitweise gab es sogar ein Verkaufsverbot des Porsche Cayenne.
Der Abgasskandal bei Porsche
Die betroffenen PKW-Halter haben die Fahrzeuge in dem Glauben erworben, dass diese hohe Qualitätsstandards erfüllen. Stattdessen wurde die Abgasreinigung der Porsche-Modelle jedoch so manipuliert, dass diese nur im Testbetrieb sauber waren. Im tatsächlichen Straßenbetrieb stießen sie jedoch ein Vielfaches der zulässigen Schadstoffmengen aus. Deshalb hätten sie eigentlich nie zugelassen werden dürfen.
Teilweise wurden die Porsche-PKW deshalb bereits zurückgerufen. Ein Software-Update sollte die Abgasreinigung der Fahrzeuge endlich normalisieren. Tatsächlich klagten aber zahlreiche betroffene Halter im Anschluss an das Update über einen Leistungsverlust sowie einen erhöhten Kraftstoffverbrauch. Zudem verloren die manipulierten PKW wegen des Skandals enorm an Wert. Die Nachfrage nach manipulierten Fahrzeugen ist logischerweise nicht sehr hoch.
Auch Porsche-Benziner wurden manipuliert
Im August 2020 wurde darüber hinaus bekannt, dass nicht nur Diesel-Fahrzeuge von Porsche illegal manipuliert wurden, sondern auch Benziner. Dies hatte der Autobauer selbst im Rahmen von internen Prüfungen festgestellt. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und die Staatsanwaltschaft Stuttgart haben deshalb bereits Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Konkret soll der Stuttgarter Autobauer die benzinbetriebenen Testfahrzeuge teilweise mit anderen Zahngrößen im Getriebe versehen haben. Die daraus resultierenden längeren Übersetzungen sorgen für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß. Da in den serienmäßig vertriebenen PKW jedoch die normalen Zahnräder verbaut wurden, stießen diese deutlich mehr Schadstoffe aus, als es eigentlich erlaubt wäre. Ein solches Verfahren ist natürlich illegal.
Das sind die Verbraucherrechte im Abgasskandal
Vom Abgasskandal betroffene Fahrzeughalter können die Auszahlung des vollständigen Kaufpreises ihres Fahrzeuges bei dem jeweiligen Hersteller geltend machen und ihr Auto dafür zurückgeben. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, das Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten.
So setzen sich die Dieselskandal-Entschädigungen zusammen
Die jeweilige Entschädigungssumme im Dieselskandal setzt sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer Nutzungsentschädigung zusammen. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die betroffenen Kläger ab dem Tag der Klage-Einreichung Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen.