24.
Mai 2023

Neue Streaming-Plattform Kick: Verlängerte Werkbank eines Online-Casinos?!

Nachdem Twitch im vergangenen Jahr Glücksspiel-Inhalte einschränkte und Online-Casinos wie Stake komplett von der Plattform verbannte, ging quasi zeitgleich die neue Website Kick an den Start. Diese ist eine nahezu identische Kopie von Twitch. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Kick schreibt seinen Content-Creatorn fast keine Regeln vor. Das liegt wohl vordergründig daran, dass hinter Kick einer der Gründer des Stake-Casinos steht.

Twitch war der wichtigste Marketingkanal von Stake

Für Stake war Twitch der wohl wichtigste Marketingkanal. Populäre Streamer filmten sich dabei, wie sie auf der Website von Stake zockten und sich teils hohe Gewinne sicherten. Diese Werbung war Stake in vielen Fällen mehrere Millionen US-Dollar pro Monat und Streamer wert.

Die hohe Reichweite der Twitch-Streamer sorgte nämlich dafür, dass viele Zuschauer der Casino-Streams selbst ihr Glück auf Stake herausforderten und in Summe deutlich mehr verspielten, als Stake für die Werbung auf Twitch ausgeben musste. Dementsprechend war auch einer der Hauptkritikpunkte an Twitch im Zusammenhang mit Glücksspiel-Streams, dass die Plattform zulasse, dass ihre Nutzer spielsüchtig werden. Darauf reagierte die Plattform mit einer restriktiveren Regulierung von entsprechenden Inhalten.

Zwar sind Online-Casino-Streams grundsätzlich auch weiterhin auf Twitch erlaubt. Allerdings dürfen beispielsweise keine Gutscheincodes für die Anbieter von Glücksspielseiten in den Streams präsentiert werden. Unternehmen ohne gültige Glücksspiellizenz im Land des jeweiligen Streamers sind zudem komplett auf Twitch verboten. Diese Regelung hat auch Stake hart getroffen, denn das Online-Casino ist lediglich im Besitz einer Konzession aus Curaçao.

Auffällig viele Parallelen zwischen Stake und Kick

Offiziell gibt es keine Verbindung zwischen Stake und Kick. Die neue Streaming-Plattform wurde jedoch von demselben Gründer wie Stake gegründet, was die Nähe der beiden Firmen eindeutig belegt. Zudem ist es sehr auffällig, dass ein Großteil des Contents auf Kick aus Stake-Streams besteht. Generell sind vor allem Twitch-Streamer, die zuvor exzessiv Werbung für Stake gemacht haben, zu Kick gewechselt.

Offensichtlich versucht Stake über Kick auch weiterhin sehr viel Geld mit Spielern aus Ländern, in denen Stake gar keine Glücksspiellizenz besitzt, zu verdienen. Dass das illegal ist, scheint das Unternehmen mit Milliardenumsatz und auch seine Werbebotschafter nicht zu stören. Für deutsche Verbraucher ist es allerdings sehr wichtig, dass diese ausschließlich auf legalen Glücksspiel-Seiten spielen – und zwar nicht nur, um sich vor Spielsucht und Überschuldung zu schützen.

Illegales Glücksspiel: Kein Anspruch auf Gewinnauszahlung, aber auf Erstattung von Verlusten

Weil die Verträge zwischen illegalen Anbietern und ihren Kunden nicht rechtmäßig sind, können erstere die Auszahlung von erzielten Gewinnen einfach verweigern. Das ist auch schon häufiger passiert und hat hierzulande zu Gerichtsverfahren geführt, die allesamt zugunsten der Glücksspielanbieter entschieden wurden.

Umgekehrt ergibt sich aus der Nichtigkeit der Verträge zwischen den Casinos und ihren deutschen Kunden für betroffene Spieler aber auch die Möglichkeit, Spielverluste zurückzufordern. Schließlich hätten die unzulässigen Glücksspielanbieter auch nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen. Auch das haben bereits mehr als 60 deutsche Gerichte im Rahmen Hunderter Urteile bestätigt.

Gegen Stake ist es allerdings schwer, Ansprüche auf eine Erstattung von Spielverlusten erfolgreich gelten zu machen. Das liegt vordergründig daran, dass sich deutsche Urteile in Ländern wie Curaçao, wo Stake seinen Hauptsitz hat, nicht so einfach durchsetzen lassen. Dies ist innerhalb der Europäischen Union allerdings durchaus der Fall und auch in der EU gibt es viele Glücksspiel-Unternehmen, die jahrelang illegal in Deutschland um Kunden warben oder dies teilweise noch immer tun.

Erstattung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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