25.
Okt 2022

Nirgendwo sind Diesel-Klagen erfolgsversprechender als in Deutschland

Sieben Jahre nach dem Bekanntwerden des VW-Abgasskandals ist die zivilrechtliche Aufarbeitung dieses Betrugsfalles in vielen europäischen Ländern noch immer nicht fortgeschritten. In Deutschland entschied der Bundesgerichtshof (BGH) hingegen bereits vor mehr als zwei Jahren im Rahmen eines Verfahrens von Goldenstein Rechtsanwälte, dass die Halter von illegal manipulierten Fahrzeugen Anspruch auf Schadensersatz haben. Nirgendwo sind Diesel-Klagen daher erfolgsversprechender als hierzulande.

BGH hat bereits relevante Diesel-Entscheidungen verkündet und steht vor nächstem Urteil

Konkret verurteilten die BGH-Richter Volkswagen im Mai 2020 zur Zahlung von Schadensersatz an einen Frührentner aus Rheinland-Pfalz, der 2014 unwissentlich ein illegal manipuliertes Auto für rund 31.000 Euro erworben hatte. Sechs Jahre später erhielt der Mann eine Entschädigung in Höhe von mehr als 28.000 Euro wegen des Abgasskandals. Zu diesem Zeitpunkt wäre sein Fahrzeug auf dem Gebrauchtwagenmarkt nicht einmal die Hälfte wert gewesen.

Längst hat der BGH weitere Grundsatzurteile folgen lassen. Demnach ist es unter anderem auch möglich, das eigene manipulierte Fahrzeug zu behalten und dennoch Schadensersatz zu fordern. Selbst für bereits verkaufte Autos können Entschädigungsansprüche laut BGH erfolgreich eingefordert werden.

Zeitnah werden Deutschlands oberste Zivilrichter wohl eine weitere wichtige Entscheidung verkünden, wenn sie sich im November zu einem Abgasskandal-Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) äußern werden. Die EuGH-Richter sollen zuvor nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit verkünden, dass selbst eine fahrlässige Schädigung im Zusammenhang mit dem Abgasskandal ausreicht, um Schadensersatzansprüche zu rechtfertigen. Dadurch würde auch die Rechtsdurchsetzung in Deutschland noch einmal vereinfacht werden.

Rechtsdurchsetzung in Deutschland auch für EU-Ausländer möglich

Während der BGH bereits schnell auf das zu erwartende EuGH-Urteil zu reagieren scheint, sieht es in anderen Ländern anders aus. Doch betroffene Fahrzeughalter aus europäischen Staaten wie Österreich haben oftmals die Möglichkeit, ihre Rechtsansprüche auch in Deutschland durchzusetzen. Dies ist der Fall, wenn die beklagte Partei ihren Hauptsitz hierzulande hat. Das trifft im Zusammenhang mit dem Abgasskandal beispielsweise auf VW, Mercedes-Benz, Audi, Porsche oder Opel zu.

Österreicher profitieren zudem davon, dass sie ihre Ansprüche in Deutschland nach österreichischem Recht geltend machen können. Dies ist insofern von Vorteil, da in Österreich deutlich längere Verjährungsfristen gelten als hierzulande. Dadurch können noch fast alle betroffenen Österreicher ihre Rechtsansprüche im Zusammenhang mit dem Abgasskandal durchsetzen, obwohl die Verjährungsfrist in Deutschland teilweise schon eingetreten ist.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung für Österreicher

Dass die Halter von illegal manipulierten Fahrzeugen Anspruch auf Schadensersatz haben, liegt unter anderem daran, dass die betroffenen Autos durch den Abgasskandal enorm an Wert verloren haben. Zudem sind Folgeschäden wie Leistungseinbrüche oder sogar schwerwiegende Motorschäden nicht auszuschließen. Generell hätte wohl kaum ein Fahrzeughalter das eigene Auto zum selben Kaufpreis erworben, wenn der Abgasskandal zum Kaufzeitpunkt schon bekannt gewesen wäre.

Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Rechtsschutzversicherer übernehmen nämlich die vollständigen Verfahrenskosten ihrer Kunden. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision.

Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Halter kostenfrei bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache. Mit dem Online-Schnellcheck der Kanzlei können Verbraucher zudem in wenigen Schritten prüfen, ob sie wegen des Abgasskandals Anspruch auf Schadensersatz haben und wie hoch dieser Anspruch ausfällt.

Prüfen Sie jetzt Ihren Anspruch: