19.
Apr 2023

Nur wenige Poker-Websites sind in Deutschland erlaubt

Bei internationalen Turnieren erzielen Pokerspieler regelmäßig Gewinne in Millionenhöhe. Auch an den heimischen Rechnern hoffen viele Deutsche, mit einer Mischung aus Glück und Können einen Poker-Jackpot im Internet zu knacken. Die meisten Pokerspieler verlieren online aber deutlich mehr, als sie gewinnen. Was betroffene Verbraucher oftmals nicht wissen: Unzählige Poker-Website sind in Deutschland illegal. Wer auf einer solchen Seite Geld verliert, hat daher Anspruch auf die Erstattung der eigenen Spielverluste.

In Deutschland darf erst seit 2021 legal im Netz gepokert werden

Erst seit Juli 2021 können sich Glücksspielunternehmen um bundesweit gültige Online-Poker-Lizenzen bewerben. Zuvor waren Poker-Websites lediglich in Schleswig-Holstein erlaubt. In allen anderen 15 Bundesländern hätten Pokeranbieter im Netz bis 2021 also eigentlich gar keine deutschen Kunden gewinnen dürfen.

Mittlerweile haben fünf Betreibergesellschaften von Poker-Websites deutsche Konzessionen erhalten (Stand: 19. April 2023). Dazu zählen Unternehmen, die namhafte Poker-Marken wie 888Poker oder Pokerstars aufgebaut haben. Allerdings waren selbst die Websites dieser Unternehmen in der Vergangenheit in fast ganz Deutschland illegal, sofern dort Echtgeldeinsätze getätigt werden konnten. Zudem richten sich weiterhin Hunderte weitere Anbieter trotz der strengen deutschen Glücksspielgesetze mit ihrem Angebot auch an deutsche Verbraucher.

Online-Poker: Rückforderung von Spielverlusten ist möglich

Dass die illegalen Anbieter in Deutschland jahrelang Geschäfte machen konnten und dies teilweise noch immer tun, liegt vor allem an der Untätigkeit der hiesigen Behörden. Diese unternahmen nämlich im Prinzip nichts gegen die unzulässigen Anbieter. Das änderte sich erst, als die neugeschaffene Gemeinsame Glücksspielbehörde (GGL) ihre Arbeit aufnahm. Diese kann zukünftig unter anderem Geldstrafen verhängen und sogar Netzsperren anordnen.

Unzulässige Glücksspielunternehmen bekommen es allerdings nicht nur mit der GGL zu tun. Stattdessen gehen auch immer mehr deutsche Kunden juristisch gegen die illegalen Anbieter von Poker-Websites vor. Weil die Verträge zwischen den Poker-Websites und ihren deutschen Kunden nie rechtsgültig waren, haben Letztere nämlich Anspruch auf die vollständige Erstattung ihrer Pokerverluste. Das haben zahlreiche deutsche Zivilgerichte im Rahmen Hunderter Urteile bereits bestätigt.

Unter anderem argumentieren die verantwortlichen Richter, dass die Glücksspielanbieter nicht für ihr Fehlverhalten bestraft würden, wenn sie die Verluste von deutschen Spielern einfach behalten dürften. Dass die Spieler selbst nicht dafür belangt werden, dass sie an illegalem Glücksspiel teilgenommen haben, liegt hingegen vordergründig daran, dass die deutschen Glücksspielgesetze im erster Linie zum Schutz von Verbrauchern und nicht von Unternehmen geschaffen wurden. Zudem wussten die meisten Poker-Spieler gar nicht, dass sie auf einer illegalen Website Geld eingezahlt haben.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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