07.
Dez 2022

Online-Casinos waren nicht nur in Deutschland verboten

Erst 2021 wurde der Online-Glücksspielmarkt in Deutschland ein wenig liberalisiert. Zuvor waren Online-Casinos, virtuelle Automatenspiele und Poker-Websites ausschließlich in Schleswig-Holstein legal. Weil viele Glücksspiel-Websites dennoch in der gesamten Bundesrepublik um Kunden warben, können betroffene Verbraucher nun ihre Spielverluste aus den vergangenen Jahren in vielen Fällen zurückfordern. Das gilt jedoch nicht nur für deutsche Spieler.

Grundsatzurteile in Österreich: Geld aus illegalem Glücksspiel gibt es zurück

Auch im europäischen Ausland gab es teilweise sehr strenge Glücksspielgesetze, an die sich viele Unternehmen nicht gehalten haben. In einigen Ländern ist die zivilrechtliche Aufarbeitung dieser Gesetzesverstöße sogar schon weiter fortgeschritten als in Deutschland. Beispielsweise hat der Oberste Gerichtshof (OGH) in Österreich bereits mehrere Grundsatzurteile in der Sache verkündet und Glücksspielern die Erstattung ihrer kompletten Verluste zugesprochen.

In Österreich war Online-Glücksspiel nicht in nur einem Bundesland erlaubt, sondern darf bis heute ausschließlich von einem staatlichen Unternehmen angeboten werden, das im Netz mit dem Markennamen win2day auftritt. Trotz dieses Glücksspielmonopols warben allerdings auch in Österreich zahlreiche ausländische Unternehmen mit ihren Websites vor Ort um Kunden.

Vor allem Unternehmen aus Ländern mit liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta oder Zypern behaupteten, mit ihren Lizenzen aus dem EU-Ausland auch in Ländern wie Deutschland oder Österreich legal zu sein. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat diesbezüglich jedoch entschieden, dass die strengen Glücksspielgesetze in einem EU-Land höher zu gewichten seien als die EU-Dienstleistungsfreiheit. Schließlich ist der Schutz von Verbrauchern in diesem Fall wichtiger als die unternehmerische Freiheit.

Auch in Deutschland gibt es verbraucherfreundliche Glücksspiel-Entscheidungen

Das bedeutet, dass viele Online-Glücksspielunternehmen in Deutschland und Österreich jahrelang auf unerlaubte Weise Hunderte Millionen Euro verdient haben. Da die Verträge zwischen den jeweiligen Spielern und den illegalen Glücksspielunternehmen aufgrund der Unzulässigkeit des Angebotes jedoch faktisch niemals gültig waren, können betroffene Verbraucher ihre Verluste nun vollständig zurückfordern.

Während in Österreich diesbezüglich schon Rechtssicherheit herrscht, gibt es in Deutschland immerhin fast ausschließlich verbraucherfreundliche Entscheidungen in der Sache – nur eben noch nicht auf höchstrichterlicher Ebene. Allerdings haben auch im bevölkerungsreichsten Land der EU bereits mehr als 60 Amts-, Land- und Oberlandesgerichte entschieden, dass Glücksspieler ihre Verluste aus illegalem Online-Glücksspiel erfolgreich zurückfordern können.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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