11.
Jan 2023

So werden Online-Glücksspiel-Erstattungen berechnet

Bis heute ist Online-Glücksspiel in Deutschland nur sehr eingeschränkt erlaubt. In den vergangenen Jahren waren virtuelle Automatenspiele, Online-Casinos und Poker-Websites außerhalb von Schleswig-Holstein sogar vollständig verboten. Weil illegale Glücksspielunternehmen dennoch in der gesamten Nation um Kunden warben, können betroffene Glücksspieler nun ihre Verluste der letzten Jahre erfolgreich zurückfordern. Doch wie berechnet sich die Höhe der möglichen Glücksspiel-Erstattung?

Online-Spielverluste können zehn Jahre rückwirkend zurückgefordert werden

Konkret können deutsche Verbraucher ihre Online-Spielverluste der vergangenen zehn Jahre zurückfordern. Eine Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass das Geld bei illegalem Glücksspiel verloren wurde. Wer hingegen in Schleswig-Holstein wohnte und Geld bei einem dort lizensierten Online-Unternehmen verloren hat, hat keinen Anspruch auf die Erstattung dieser Verluste.

Um die genaue Höhe der erstattbaren Spielverluste zu ermitteln, müssen sämtliche Ein- und Auszahlungen auf einer Glücksspiel-Website gegenübergestellt werden. Wer nämlich Gewinne erzielt hat oder sich sogar mehr Geld auszahlen ließ, als er eingezahlt hat, kann seine zwischenzeitlichen Verluste nämlich ungelöst davon nicht zurückfordern.

Glücksspielfirmen müssen Übersicht über Ein- und Auszahlungen übermitteln

In den Kundenkonten vieler Websites ist es nur möglich, die Ein- und Auszahlungen der letzten Monate einzusehen. Daher müssen weitere Daten direkt bei den jeweiligen Betreibergesellschaften der Glücksspiel-Websites eingefordert werden. Obwohl entsprechende Firmen natürlich kein großes Interesse daran haben, diese Daten zu übermitteln, sind sie dazu verpflichtet und halten sich in der Regel auch an diese Verpflichtung.

Letzteres gilt allerdings fast nur für Firmen mit Hauptsitz in der Europäischen Union. Diesen droht nämlich eine Strafzahlung, wenn sie ihren Kunden die angeforderten Daten nicht übermitteln. Schwieriger wird es hingegen, solche Informationen von Firmen außerhalb der EU zu erhalten. Allerdings sind Glücksspiel-Klagen in dem Fall sowieso nicht unbedingt empfehlenswert, da erwirkte Urteile nur schwer vor Ort vollstreckt werden können.

Rechtsansprüche gegenüber mehreren Unternehmen können nicht gebündelt werden

Sobald die Informationen zu den Ein- und Auszahlungen vorhanden sind, kann auf den Cent genau berechnet werden, wie hoch die individuellen Spielverluste insgesamt ausfielen. Im Anschluss ist es möglich, diese Summe vollständig von dem verantwortlichen Glücksspielunternehmen zurückzufordern.

Wichtig hierbei zu beachten ist noch, dass Ansprüche gegenüber verschiedenen Unternehmen nicht gebündelt werden können. Wer also beispielsweise auf drei verschiedenen Glücksspiel-Websites mit drei unterschiedlichen Betreibergesellschaften gezockt hat, muss auch gegen diese drei Firmen einzeln vorgehen.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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