07.
Jul 2023

Ist Online-Glücksspiel in Berlin erlaubt?

Online-Glücksspielanbieter haben in ihrer Werbung oft darauf verwiesen, dass sich ihr jeweiliges Angebot nur an Personen mit Wohnort oder einem ständigen Aufenthaltsort in Schleswig-Holstein richtet. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass Online-Glücksspiel in Berlin komplett verboten ist?

Online-Glücksspiel war in Berlin fast 10 Jahre illegal

Tatsächlich war es so, dass Online-Glücksspiele zwischen 2012 und 2021 ausschließlich in Schleswig-Holstein erlaubt waren. Erst im Sommer 2021 trat der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Seitdem können sich Unternehmen erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland um bundesweit gültige Glücksspiellizenzen bewerben. Entsprechende Konzessionen sind auch in Berlin gültig.

Folglich besteht mittlerweile die Möglichkeit, auch aus Berlin heraus legal im Netz um Echtgeld zu zocken. Die Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass die Betreibergesellschaft der jeweiligen Glücksspiel-Website im Besitz einer deutschen Glücksspiellizenz ist.

Umgekehrt ist es aber auch so, dass es vor 2021 eigentlich nicht die Möglichkeit hätte geben dürfen, außerhalb von Schleswig-Holstein an Online-Glücksspiel teilzunehmen. Dennoch ignorierten viele Unternehmen die strengen deutschen Glücksspielgesetze und warben beispielsweise auch in Berlin mit Erfolg um Kunden. Auf diese Weise setzten Glücksspielanbieter aus Ländern mit liberalen Glücksspielgesetzen wie Malta oder Zypern jahrelang vermutlich Milliardensummen in ganz Deutschland um.

Illegales Online-Glücksspiel: Spielverluste können zurückgefordert werden

Da die deutschen Behörden bis zuletzt kaum aktiv gegen entsprechende Firmen vorgingen, konnten die illegalen Glücksspielanbieter quasi ungestört in Deutschland aktiv sein. Ihre oft deutschsprachigen Websites gestalteten sie so, dass diese auf deutsche Nutzer auf den ersten Blick legal wirkten. Dabei waren sich diese Firmen natürlich bewusst, dass sie etwas Unerlaubtes taten. Mittlerweile erhalten sie dafür allerdings in vielen Fällen die Quittung.

Immer mehr deutsche Glücksspieler fordern nämlich ihre vollständigen Spielverluste von illegalen Glücksspielanbietern zurück. Das ist möglich, weil die Verträge zwischen den illegalen Anbietern und ihren deutschen Kunden faktisch nie gültig waren. Es ist nämlich gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein unzulässiges Angebot abzuschließen. Folglich hätten die Betreibergesellschaften der illegalen Websites auch nie Geld von deutschen Spielern annehmen dürfen. Weil das dennoch geschah, können die erlittenen Spielverluste bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückgefordert werden.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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