28.
Jul 2022

Online-Glücksspielanbieter machen Milliardenumsätze

Glücksspiel ist ein lukratives Geschäft – vor allem online. In Online-Casinos können Glücksspielanbieter ihre Kunden nämlich ortsunabhängig und rund um die Uhr erreichen. Daher verdienen Konzerne wie Entain aus Großbritannien auch Milliardensummen mit entsprechenden Angeboten. Doch einen Großteil der in Deutschland erwirtschafteten Gelder haben die meisten Glücksspiel-Unternehmen zu Unrecht verdient. Deshalb können sich betroffene Spieler ihre Verlustsummen zurückerstatten lassen.

Ausländische Glücksspielanbieter warben illegalerweise um deutsche Kunden

Entain machte allein im Jahr 2021 fast 4 Milliarden Euro Umsatz. Der börsengelistete Konzern steckt unter anderem hinter Angeboten wie bwin oder Foxy Games. Auch in Deutschland hatte Entain in den vergangenen Jahren über sein Tochterunternehmen ElectraWorks eine Lizenz, um Glücksspiel im Netz anzubieten. Allerdings durfte sich das Unternehmen damit lediglich an Bewohner Schleswig-Holsteins richten, denn nur dort konnten Online-Glücksspielanbieter zwischen 2012 und 2021 eine gültige Konzession erhalten.

Tatsächlich boten mehrere Tochtermarken von Entain allerdings auch außerhalb von Schleswig-Holstein Online-Glücksspiel an. Mit diesen deutschsprachigen Seiten verdiente der Konzern in ganz Deutschland hohe Millionensummen. Auch andere Unternehmen – überwiegend mit Sitz in Ländern wie Gibraltar, Malta oder Zypern, lockten deutsche Spieler mit entsprechenden Angeboten.

Die aggressive und vor allem illegale Werbung um deutsche Kundschaft wird nun jedoch zum Bumerang für die Online-Glücksspielindustrie. Deutsche Spieler, die in den vergangenen Jahren Geld in einem illegalen Online-Casino verloren haben, können sich nämlich ihre vollständigen Verluste erstatten lassen.

Deutsche Glücksspieler haben Anspruch auf Erstattung von Spielverlusten

Der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) hat schon vor längerer Zeit klargestellt, dass Online-Glücksspiel in Deutschland nur erlaubt ist, wenn die jeweiligen Unternehmen eine deutsche Lizenz dafür besitzen. Eine solche bundesweit gültige Konzession existiert in Deutschland jedoch erst seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021. Zudem wurden erst knapp ein Jahr später die ersten Glücksspiellizenzen in Deutschland erteilt. Wer vor 2022 außerhalb von Schleswig-Holstein an Online-Glücksspiel teilgenommen hat, hat also definitiv bei einem unzulässigen Anbieter Geld verspielt.

Die verantwortlichen Unternehmen führten deutsche Verbraucher in die Irre, indem sie deutschsprachige Seiten hochzogen und teilweise sogar damit warben, aufgrund ihrer Lizenzen aus anderen EU-Ländern auch hierzulande legal zu sein. Weil dies jedoch zu keinem Zeitpunkt der Wahrheit entsprach, sind die Verträge zwischen entsprechenden Online-Casinos und betroffenen Spielern nichtig. In der Folge ist es möglich, die Erstattung der kompletten Spielverluste juristisch geltend zu machen.

Rund 60 deutsche Gerichte haben entsprechenden Spielerklagen mittlerweile bereits stattgegeben und die verantwortlichen Glücksspielanbieter zur Erstattung von vier-, fünf- und sogar sechsstelligen Summen verurteilt. Urteile zugunsten von illegalen Anbietern gibt es hingegen nur vereinzelt. Die Chancen auf eine erfolgreiche Durchsetzung von bestehenden Rechtsansprüchen in der Sache stehen also sehr gut.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung und kostenfreie Beratung: Jetzt Ansprüche prüfen

Auch Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalen Online-Casinos einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Online-Casino-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Casinos sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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