09.
Jan 2023

Online-Karten-, Tisch- und Würfelspiele sind in Deutschland verboten

Roulette, Blackjack und Seven Eleven zählen zu den beliebtesten Glücksspielen der Welt. Doch in Deutschland sind Karten-, Tisch- und Würfelspiele im Internet bis auf wenige Ausnahmen komplett verboten. Daran ändert auch der neue Glücksspielstaatsvertrag nichts. Trotzdem werben viele Glücksspiel-Websites mit entsprechenden Angeboten auch hierzulande um Kunden. Betroffene Spieler haben deshalb Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Verluste.

Die Online-Glücksspielgesetze in Deutschland

Konkret waren Online-Casinos, virtuelle Automatenspiele und Poker-Websites in 15 von 16 Bundesländern bis Mitte 2021 unter keinen Umständen erlaubt. Lediglich in Schleswig-Holstein gab es diesbezüglich seit 2012 eine Ausnahmeregelung. Unternehmen mit Schleswig-Holsteiner Glücksspiellizenz durften ihre Angebote allerdings auch nur an Bewohner des nördlichsten Bundeslandes richten.

Durch das Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages wurde Online-Glücksspiel hierzulande bundesweit liberalisiert. Trotzdem gibt es weiterhin Einschränkungen. So ist Poker aktuell beispielsweise das einzig legale Kartenspiel im Netz. Zudem dürfen alle Glücksspiele in Deutschland nur von Firmen, die im Besitz einer deutschen Glücksspiellizenz sind, angeboten werden.

Online-Glücksspiel ist ausschließlich mit deutscher Lizenz erlaubt

Mittlerweile haben 23 Unternehmen in Deutschland Konzessionen erhalten, um virtuelle Automatenspiele und Poker-Websites legal anzubieten (Stand 09. Januar 2023). Allerdings sind noch immer deutlich mehr Firmen im deutschen Online-Glücksspielmarkt aktiv.
Vor allem Glücksspielfirmen aus Ländern mit besonders liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta oder Zypern werben bereits seit Jahren in ganz Deutschland mit ihren Websites erfolgreich um Kunden. Bis heute bieten diese Seiten teilweise Spiele an, die auch nach dem neuen Glücksspielstaatsvertrag verboten sind.

Selbst Glücksspiel-Websites, die ausschließlich erlaubte Spiele anbieten, dürfen unter Umständen kein Geld von deutschen Spielern annehmen. Entsprechende Seiten sind in Deutschland nämlich nur erlaubt, wenn die jeweilige Betreibergesellschaft sich erfolgreich um eine deutsche Glücksspiellizenz beworben hat. Das gilt selbst für Firmen, die eine Konzession aus einem anderen EU-Land besitzen. An dieser Tatsache ändert auch die EU-Dienstleistungsfreiheit nichts.

Illegales Online-Glücksspiel: Verluste können zurückgefordert werden

Wer in den vergangenen Jahren im Netz Geld bei Tisch-, Karten- oder Würfelspielen verloren hat, hat dementsprechend mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an illegalem Glücksspiel teilgenommen. Da die strengen deutschen Glücksspielgesetze vordergründig zum Schutz von Verbrauchern geschaffen würden, hat diese Tatsache bislang keine negativen Konsequenzen für die betroffenen Spieler. Ganz im Gegenteil: Deutsche Verbraucher können ihre Verluste aus illegalem Online-Glücksspiel erfolgreich zurückfordern.

Mehr als 60 deutsche Gerichte haben entsprechende Rechtsansprüche bereits bestätigt. Weil die Verträge zwischen den illegalen Glücksspiel-Websites und ihren deutschen Kunden nie rechtens waren, haben letztere die Möglichkeit, ihre Verluste der letzten zehn Jahre zurückzufordern. Glücksspielunternehmen in der EU sind zudem dazu verpflichtet, ihren Spielern auf Wunsch eine Übersicht über sämtliche Ein- und Auszahlungen zu übermitteln. Darauf basierend können die individuellen Rückforderungsansprüche auf den Cent genau beziffert werden.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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