13.
Jan 2023

Das müssen deutsche Verbraucher über Online-Poker wissen

Der deutsche Pokerspieler Fedor Holz hat zunächst online an Turnieren teilgenommen und später auf großen Poker-Veranstaltungen Preisgelder in Höhe von mehr als 36 Millionen US-Dollar gewonnen. Viele deutsche Pokerspieler versuchen nun, ihm nachzueifern. Doch die meisten Pokerspieler verlieren im Netz deutlich mehr Geld als sie gewinnen. Da viele Poker-Websites hierzulande allerdings gar nicht erlaubt sind, können betroffene Spieler ihre Verluste nun vollständig zurückfordern.

Online-Poker: Das ist die rechtliche Situation in Deutschland

In Deutschland war es bis zum Sommer 2021 fast überall verboten, im Netz um Echtgeld zu pokern. Lediglich Schleswig-Holstein schuf 2012 eine Ausnahmeregelung und lizensierte zwei Unternehmen, die Poker-Websites legal betreiben durften. Allerdings durften die Betreibergesellschaften dieser Seiten auch nur um Kunden aus Schleswig-Holstein buhlen.

Im Rest der Nation hätte es bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages, der auch Online-Poker bundesweit liberalisierte, tatsächlich gar keine Poker-Websites geben dürfen, auf denen um Geld gespielt werden kann. Die ersten drei bundesweit gültigen Online-Poker-Lizenzen wurden in Deutschland sogar erst Ende 2022 erteilt. Dennoch warben auch einige Poker-Websites ohne solch eine Lizenz auch in den vergangenen Jahren schon teils aggressiv um deutsche Kunden.

Behörden gingen jahrelang nicht gegen illegale Glücksspielangebote vor

Vor allem Unternehmen aus Ländern mit liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta oder Gibraltar argumentierten, dass diese mit ihren Lizenzen aus dem EU-Ausland auch in Deutschland legal seien. Mehrere Gerichte – darunter das Bundesverwaltungsgericht – entschieden allerdings, dass Glücksspiel in Deutschland ausschließlich mit deutscher Lizenz erlaubt ist. Eine solche Konzession konnte hierzulande allerdings bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages gar nicht erworben werden.

Dass die illegalen Glücksspiel-Websites in Deutschland trotzdem jahrelang ungestört um Kunden warben, liegt vor allem daran, dass die Behörden kaum bis gar nicht gegen entsprechende Angebote vorgegangen sind. Erst jetzt eröffent die neugeschaffene Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) Verfahren gegen illegale Online-Glücksspielanbieter. Doch die Betreibergesellschaften der zwielichtigen Websites müssen sich nicht nur wegen der behördlichen Verfolgung Sorgen machen.

Illegales Online-Glücksspiel: Anspruch auf Rückerstattung von Spielverlusten besteht

Aufgrund der Illegalität ihres Angebotes hätten die verantwortlichen Websites eigentlich nie Geld von deutschen Spielern annehmen dürfen. Auch die Verträge zwischen den jeweiligen Website-Betreibern und ihren deutschen Kunden waren faktisch nie gültig. Für betroffene Poker-Spieler besteht deshalb Anspruch auf die Rückerstattung ihrer vollständigen Spielverluste. Das haben mehrere deutsche Gerichte auch in der Praxis bereits klargestellt.

Ein deutscher Pokerspieler, der zwischen 2014 und 2020 fast 60.000 Euro auf der Seite Pokerstars.eu verloren hat, wurde die Erstattung seiner Verluste beispielsweise erst kürzlich vom Oberlandesgericht (OLG) Köln zugesprochen. Insgesamt haben sogar schon mehr als 60 deutsche Gerichte ähnliche Entscheidungen zugunsten von deutschen Glücksspielern getroffen und beinahe wöchentlich kommen neue verbraucherfreundliche Urteile hinzu.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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