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Online-Poker war in Deutschland lange Zeit illegal
Poker ist unter anderem deshalb so beliebt, weil es bei dem Spiel grundsätzlich nicht nur auf Glück ankommt. Schließlich ist es möglich, auch mit einem schlechten Blatt zu gewinnen. Dennoch gilt Poker natürlich als Glücksspiel und wird auch dementsprechend in Deutschland reglementiert. In den letzten Jahren waren Poker-Websites hierzulande sogar fast vollständig verboten, sofern dort Echtgeldeinsätze möglich waren. Doch viele Unternehmen hielten sich nicht an diese Regeln und müssen nun mit Klagen von betroffenen Spielern rechnen.
Online-Poker wurde erst 2021 in Deutschland liberalisiert
Erst im Sommer 2021 wurde Online-Poker in Deutschland legalisiert. Seitdem können sich Glücksspielunternehmen erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik um bundesweit gültige Lizenzen bewerben, mit denen sie legal in Deutschland Poker-Websites betreiben dürfen. Bislang haben vier Firmen eine solche Konzession erhalten (Stand: 01. März 2023).
Zuvor gab es lediglich in Schleswig-Holstein legale Online-Poker-Anbieter. Schleswig-Holstein liberalisierte Online-Glücksspiel nämlich bereits 2012 als einziges deutsches Bundesland und erteilte mehreren Unternehmen Lizenzen für Poker-Websites und virtuelle Automatenspiele. Allerdings durften die Firmen mit Schleswig-Holsteinischen Lizenzen auch nur in dem nördlichsten Bundesland Deutschlands aktiv sein. Außerhalb von Schleswig-Holstein war Online-Glücksspiel bis vor eineinhalb Jahren hingegen komplett illegal.
Ausländische Glücksspielfirmen ignorierten die deutschen Gesetze
Trotz der restriktiven deutschen Online-Glücksspielgesetze war es hierzulande aber trotzdem in den vergangenen Jahren möglich, im Netz Poker um Echtgeld zu spielen. Vor allem Unternehmen aus Ländern mit liberalen Steuer- und Glücksspielgesetzen wie Malta oder Zypern ignorierten nämlich die deutschen Gesetze einfach und warben mit ihren teils deutschsprachigen Seiten auch in Deutschland bundesweit erfolgreich um Kunden.
Da die deutschen Behörden im Prinzip nichts gegen diese illegalen Angebote unternahmen, existieren selbst heute noch illegale Glücksspielangebote im Netz. Mittlerweile wurde die Profitgier vielen dieser Anbieter jedoch zum Verhängnis, denn immer mehr deutsche Verbraucher gehen juristisch gegen die Betreibergesellschaften der illegalen Poker-Websites vor.
Deutsche Verbraucher haben Anspruch auf Erstattung von Online-Spielverlusten
Unzulässige Online-Glücksspielanbieter hätten niemals Geld von deutschen Kunden annehmen dürfen. Ihre Verträge mit deutschen Spielern waren hierzulande nämlich zu keinem Zeitpunkt gültig. Schließlich ist es gar nicht möglich, einen rechtmäßigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen.
Weil die deutschen Glücksspielgesetze in erster Linie aus Verbraucherschutzgründen geschaffen wurden, müssen deutsche Spieler nicht mit einer juristischen Verfolgung rechnen, weil sie an illegalem Glücksspiel teilnahmen. Diesbezüglich sind bislang nur Fälle bekannt, bei denen Spieler die illegalen Angebote beispielsweise auf Plattformen wie Twitch oder YouTube bewarben und somit illegale Glücksspielwerbung betrieben.
Tatsächlich haben deutsche Spieler allerdings die Möglichkeit, selbst gegen die illegalen Poker-Websites vorzugehen. So ist es möglich, sämtliche Spielverluste der vergangenen zehn Jahre von den Betreibern von illegalen Poker-Websites zurückfordern. Entsprechende Ansprüche wurden bereits hundertfach von deutschen Gerichten bestätigt, die einzelnen Spielern teilweise die Erstattung ihrer Spielverluste in Höhe von Hunderttausenden Euro zusprachen.
Durchsetzung von Glücksspiel-Ansprüchen ist risikofrei möglich
Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.
Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.